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Pionierin des lesbischen Kinos

Bild: Skulpturenmuseum Marl

Das Skulpturenmuseum Marl zeigt mit "Barbara Hammer: Would you like to meet your neighbor?" eine der ersten institutionellen Soloausstellungen zu der queeren US-Künstlerin in Deutschland.

In ihrem künstlerischen Gesamtwerk befragt die Performance- und Filmkünstlerin Barbara Hammer (1939-2019) mit wachem Blick den gesellschaftspolitischen Status Quo. Ende der 1960er Jahre entstanden ihre ersten Experimentalfilme, in denen Hammer autobiografisch ihren Stand als offen lesbische Frau in der amerikanischen Gesellschaft, aber auch vor sich selbst befragt. Ihre Erzählweise und die Art der Verhandlung virulenter gesellschaftlicher Themen sind vielschichtig und komplex – und durchaus sehr mutig.

Offen, ironisch, optimistisch, lebensfroh und explizit enttabuisiert sie (männlich) doktrinäre Normative. Ihre Arbeiten sind genreübergreifend, ihre Bildsprache und Ästhetik mal inszeniert und gesetzt, mal improvisiert und performativ, dokumentarisch oder fiktional.

Barbara Hammer gilt als Pionierin des Queer Cinema und vor allem des lesbischen Kinos – ihre beständige Auseinandersetzung mit einer allgemeinen weiblichen Lebensrealität geht allerdings weit darüber hinaus. Selbstbewusst und ungeschönt lässt sie uns teilhaben an ihrer patriarchalischen Vaterbeziehung, den Aids-Debatten der 1990er Jahre und ihrer Krebserkrankung.

Noch bis zum 18. Juni 2023 zeigt das Skulpturenmuseum Marl einen Querschnitt aus Hammers 50 Jahre umspannenden Werk und bietet schlaglichtartig einen Blick auf die Entwicklung ästhetischer und narrativer Mittel der Film- und Videokunst. Gleichzeitig zeichne sich in dem ausgestellten Material "ein vager Zwischenbericht einer gesellschaftlichen Debatte ab, die es tagesaktuell noch immer zu verhandeln gilt", heißt es in der Ankündigung. (cw/pm)


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#1 aux_Anonym
  • 09.04.2023, 17:44h
  • Schön, daß dieser eher überraschende Termin (das Skulpturenmuseum widmet sich (bislang) eher gegenständlicher Kunst) in der queeren Diaspora es in Euer Medium geschafft hat.

    Ein gewisses Wagnis des SMM; wer sich aber fragt, ob die Show die Reise wert sein würde, die:der sei auf die zeitgleich (1.5.-11.6.) in der Nachbarstadt Recklinghausen steigenden Ruhrfestspiele hingewiesen, die nichtsooqueer, aber stets ambitioniert Ensembles aus ganz Deutschland und Europa präsentieren. Von dort wäre es nur ein Katzesprung.
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