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Waffen erlaubt, Make-up verboten?

Bild: IMAGO / ZUMA Wire

In den USA wächst der queere Widerstand: Mehrere Tausend Menschen demonstrierten am Osterwochenende gegen das beschlossene Drag-Verbot in Tennessee und weitere LGBTI-feindliche Gesetze in immer mehr Bundesstaaten.

"Drag is not a crime", hieß es am Sonntag auf mehreren Protestschildern beim "Drag March" in West Hollywood. Mehrere Teilnehmer*innen kritisierten Politiker*innen der Republikaner, die sich gegen eine Verschärfung des Waffenrechts aussprechen, ausgerechnet Make-up aber verbieten wollen.

Drag habe ihr Leben gerettet, sagte "RuPaul's Drag Race"-Star Kerri Colby in einer Rede zu den Demonstrant*innen. "Ohne die Möglichkeit, mich selbst zu finden, meinen Weg zu gehen und die zu werden, die ich war, hätte ich es wirklich nicht bis hierher geschafft", so die aus Texas stammende trans Frau. "Es ist so wichtig für mich und uns alle hier, aufzustehen und zu kämpfen und eine Stimme für die zu sein, die keine Stimme haben."

Auch West Hollywoods lesbische Bürgermeisterin Sepi Shyne zeigte ihre Unterstützung. "Wir, die LGBTQ-Gemeinschaft, haben seit dem Tag unserer Geburt um unser Leben gekämpft, um Selbstdarstellung und Freiheit", sagte Shyne in einer Ansprache. "Ein Angriff auf Drag in diesem Land symbolisiert einen weiteren Angriff auf uns alle. Es ist wichtig, dass wir unsere Rechte hochhalten und weiter kämpfen, denn wenn wir damit aufhören, werden sie gewinnen und wir werden unsere Rechte verlieren."

Eine ähnliche Kundgebung fand am Ostersamstag in San Francisco statt, wo der schwule kalifornische Senator Scott Wiener die Republikaner davor warnte, sich mit Dragqueens anzulegen.

Als erster US-Bundesstaat hatte Tennessee ein Gesetz beschlossen, wonach "weibliche oder männliche Imitation" in der Öffentlichkeit verboten wird. Eigentlich sollte es bereits am 1. April in Kraft treten, allerdings stoppte ein Bundesrichter in letzter Minute die Umsetzung, weil das Gesetz gegen das in der US-Verfassung verbriefte Rechte auf Redefreiheit verstoßen könnte (queer.de berichtete).

Derzeit findet in der Mehrzahl der US-Bundesstaaten ein Kulturkampf der politischen Rechten gegen queere Menschen statt. In den Regionalparlamenten werden hunderte antiqueere Gesetzesinitiativen debattiert, einige von ihnen sind bereits beschlossen worden. Viele richten sich gegen trans Personen (queer.de berichtete). (mize)


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#1 PrideProfil
  • 11.04.2023, 10:10h...
  • Es findet kein Kulturkampf statt, sondern einer gegen Demokratie und Menschenrechte hin zu Autokratie und Diktatur. Zwischen Kulturen kann mensch in einer Demokratie noch als Alternativen entscheiden, was an Sitte und Moral umgänglicher ist. In einer Diktatur gibt's nichts mehr zu entscheiden, da herrscht nur noch diese absolut und gibt's keine Kulturen mehr.
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#2 PrideProfil
  • 11.04.2023, 10:31h...
  • Also an meinem vorigen # angelehnt und ganz einfach erklärt: In einer Demokratie hat Mensch sein Recht aus sich selbst heraus, ganz Mensch selbst zu sein. Z.B. kann sich die Drag-Queen so ausdrücken, wie ihr beliebt und die trans Person im Idealfall so sein, wie sie ist. In einer Diktatur hat man fremdbestimmt zu sein, was mensch nicht ist, da gibt's keine kulturellen Alternativen des eigenen Ausdrucks und im eigenen, freien Sein mehr.
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#3 PrideProfil
  • 11.04.2023, 10:54h...
  • Der Kampf gegen uns ist der gegen die Demokratie und nicht harmlos eine blosse Auseinandersetzung zwischen noch irgendwelchen kulturellen Alternativen.
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