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50 Jahre schwul: Ernie und Bert sind museumsreif

Bild: Sesame Workshop

Anlässlich des 50. Jubiläums der "Sesamstraße" zeigt das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G) ab 7. Mai 2023 eine große Sonderausstellung mit dem Titel "Sesamstraße. 50 Jahre Wer, Wie, Was!".

Die Besucher*innen tauchen auf 700 Quadratmetern in die unterhaltsame Welt von Ernie und Bert, Elmo und dem Krümelmonster ein und blicken hinter die Kulissen des erfolgreichen Fernsehformats. Die in Kooperation mit dem NDR entstandene Ausstellung richtet erstmals den Fokus auf die Gestaltung und handwerkliche Produktion der legendären Sendung und fragt danach, wie die Puppen, Kulissen, Kostüme, Requisiten und Musikstücke entwickelt werden und wer die kreativen Köpfe und geschickten Hände hinter den fantasievollen Figuren, Trickfilmen und Schauplätzen sind.

"Die 'Sesamstraße' hat vor 50 Jahren die Neugier auf die Welt in all ihren Facetten in die Kinderzimmer gebracht. Zugleich gibt die 'Sesamstraße' Kindern eine Stimme und hat unsere Gesellschaft verändert", erklärte Kultursenator Carsten Brosda (SPD) zur Ausstellung. "Kann ein Krümelmonster unseren Kindern Dinge beibringen, dürfen Männer offen zusammenleben, passen Fernsehen und Pädagogik überhaupt zusammen? All dies war vor 50 Jahren umstritten und ist heute zum Glück völlig normal."

Ernie und Bert, die zusammenleben und auch schon mal gemeinsam in die Badewanne gehen, waren von Beginn an die Stars der Sendung. Die urkomischen Auseinandersetzungen zwischen dem oberseriösen Bert und dem chaotisch-albernen Ernie wirkten auch für erwachsene Zuschauer*innen wie absurde Szenen einer Ehe. Auch wenn die "Sesamstraßen"-Macher*innen offiziell dementierten, sind sie für viele Menschen das erste schwule Paar einer Kinderserie.


Bild: NDR / Studio Hamburg

Auch die Ausstellung in Hamburg thematisiert gesellschaftliche Fragen: Ist die "Sesamstraße" politisch? Wie vermittelt sie pädagogische Inhalte an Vorschulkinder? Wie hat der Zeitgeist die Sendung geprägt und die "Sesamstraße" die Popkultur beeinflusst?

"Als kollektives Kulturgut spiegelt die 'Sesamstraße' auch den gesellschaftlichen Wandel wider", erklärte Museumsdirektorin Tulga Beyerle. "Die innovative Haltung der Produzent*innen begeistert mich, sie ist bis heute ein inspirierender Gestaltungsansatz für eine offene und tolerante Gesellschaft."

Die Ausstellung, zu der auch ein großes Rahmenprogramm gehört, ist vom 7. Mai 2023 bis zum 7. Januar 2024 im MK&G (Steintorplatz, 20099 Hamburg) zu sehen. Mehr Infos gibt es auf der Homepage des Museums. (cw)


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02.01.23 | 50 Jahre "Sesamstraße"
Absurde Szenen einer Ehe mit Ernie und Bert
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Produzenten der "Sesamstraße": Ernie und Bert sind nicht schwul

#1 LothiAnonym
  • 04.05.2023, 06:46h
  • Ob nun die beiden Figuren schwul sind wage ich zu bezweifeln. Aber wenn man Kindern diese Form des Zusammenlebens zweier gleichgeschlechtlicher Personen erst einmal behutsam beigebracht hat, ist damit schon viel erreicht. Ich lernte durch zuschauen, zuhören dadurch die amerikanische Sprache besser kennen als dort lebte. Zudem Liebe ich die gesamte Sendung schon immer. Besonders zu Anfang noch mit Bibo.
    Mein Liebling all dieser Figuren ist immernoch GROBI ;-)
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#2 SebiAnonym
  • 04.05.2023, 12:39h
  • Antwort auf #1 von Lothi
  • Ein Fall für Super-Grobi... :)

    Ja, mein Favorit war auch immer Grobi. Den fand ich immer so lustig und tollpatschig, aber gleichzeitig nett.

    An Bibo und Oskar kann ich mich nur noch ganz schwach erinnern, weil die ja irgendwann aus der deutschen Fassung entfernt wurden (bzw. nie drin waren, davor hatte man die synchronisierte US-Fassung gezeigt). Ich kenne die zwar von Fotos und Clips, aber um die aktiv zu erleben, war ich damals noch zu jung.

    Ich finde, man hätte auch die in der deutschen Fassung haben sollen.

    Aber so oder so finde ich die Sesamstraße super. Wie alles von Jim Henson. Ist für mich nach wie vor eine der besten Kinderserien und tausendmal besser als die ganzen seelenlosen CGI-Serien. Und lehrreicher eh, aber gleichzeitig auch lustig.
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#3 LothiAnonym
  • 04.05.2023, 16:04h
  • Antwort auf #2 von Sebi
  • Volle Zustimmung. Bibo in deutscher Synchronfassung klang schon recht komisch doch ok. Aber eben nur kurzfristig und dann wurde umgemodelt. In Deutschland sind für mich auch als Erwachsene Person zwei herausragende Kindersendungen hervorzuheben. Die Sendung mit der Maus. Darin ganz besonders noch Käptn Blaubär. Den es ja leider auch nicht mehr gibt. Und nicht zu vergessen Löwenzahn.
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