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Jesus Christus und Leder-Daddys im EU-Parlament

Bild: Elisabeth Ohlson

Eine Ausstellung im Brüsseler Europaparlament, in der Jesus mit queeren Menschen abgebildet ist, sorgt mal wieder für die übliche Schnappatmung unter Homo-Hasser*innen.

Besonders ein Bild, das einen langhaarigen Jesus umgeben von Leder-Kerlen zeigt, sorgt für Diskussionen. Alle Bilder stammen von der schwedischen Künstlerin Elisabeth Ohlson, die sich seit Jahren mit ihrer Kunst für Gleichberechtigung engagiert. Ihre Ausstellung "Ecce Homo", die auch das Jesus-Leder-Bild enthält, ist bereits seit einem Vierteljahrhundert auf Tour – nun aber erstmals im Zentrum der europäischen Demokratie. Die Bilder haben immer wieder für Schlagzeilen gesorgt – 2008 kam es bei einer Ausstellung in Schweden etwa zu einer Schlägerei (queer.de berichtete).

Vernissage i går på Eu parlamentet i Bryssel. In i det sista var det hot om att plocka ner ett par bilder eller stänga...

Posted by Elisabeth Ohlson on Wednesday, May 3, 2023
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Die Künstlerin eingeladen hatte die offen lesbische Abgeordnete Malin Björk von der schwedischen Linkspartei. Viele europäische Rechtsaußenpolitiker*innen waren darüber alles andere als erfreut: "Kunst? Nein, nur vulgär und respektlos", twitterte etwa der rechtsextreme italienische Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini. Und die berüchtigte deutsche Aktivistin Birgit Kelle tippte empört folgende Worte in ihre Tastatur: "Jesus als Schutzpatron von Wokeland, während man echte Kreuze abhängt."



Die Künstlerin selbst kann die Aufregung nicht verstehen: "Viele sollten verständnisvoller sein, weil es Millionen oder gar Milliarden Bilder gibt, die Jesus mit heterosexuellen Menschen zeigt", so Ohlson. "Und hier ist ein Bild von Jesus, der LGBTQ-Rechte liebt. Das sollte nicht so angsteinflößend sein."

Queerfreundliche Bibelfiguren sind oft ein rotes Tuch für jene, die vorgeben, Politik in christlichem Namen zu machen. Vor anderthalb Jahren sorgte etwa der queere Entertainer Riccardo Simonetti für einen Aufschrei in Rom, Budapest und Warschau, als er im Berliner LGBTI-Magazin "Siegessäule" als Jungfrau Maria dargestellt wurde (queer.de berichtete). (dk)


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#1 Julian_ZAnonym
#2 Luna161Anonym
#3 gutenAbendAnonym
  • 06.05.2023, 15:07h
  • "Die Künstlerin selbst kann die Aufregung nicht verstehen"
    Die Aufregung ist hohl, aber in jeder Beziehung erwartbar und berechnet.
    Die große Frage bei solchen Sachen ist, ob es der LGBTQ+ Community nutzt oder nur ein Publicity-Stunt für den Künstler ist. Manchmal befürchte ich, das sowas am Ende eher den Rechten nützt.
    Die Aufregungen ist jedenfalls künstlich. Solche "Kontroversen" haben ein einfaches Rezept.
    Die Kunst ist frei und es hängen seit Jahrzehnten viel krassere Bilder in öffentlichen Ausstellungen. Aber da ist das Publikum ein Anderes.
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