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Aus Protest den Mund zugenäht
- 30. Juli 2013,

Aus Protest den Mund zugenäht: Eine mutige Aktion, aber nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen. Aus Protest gegen die Verfolgung von Lesben und Schwulen in Russland hat sich die Berliner Drag Queen Barbie Breakout in einem Schock-Video mit mehreren Stichen den Mund zugenäht. Ein Sprecher aus dem Off erklärte dazu: "Lass dir deine Stimme nicht verbieten. Sag was. Mach den Mund auf!"
Die blutige Aktion sei aus dem Bauch heraus entstanden, erklärte Barbie Breakout. Sie habe mit dem Video ihre eigene Sprachlosigkeit zum Ausdruck bringen wollen. "Es geht darum, dass da drüben Menschenrechte und das Recht auf Redefreiheit mit Füßen getreten werden." Sie sei "kein besonders politisch aktiver Mensch", aber in diesem Fall habe sie dem Gefühl der eigenen Machtlosigkeit etwas entgegensetzen wollen.
Wegen des "schockierenden und abstoßenden" Inhalts wurde das Video auf Youtube bereits mehrfach gelöscht, wird jedoch von Fans immer wieder neu hochgeladen, mittlerweile mit dem Off-Kommentar in mehreren Sprachen. Auch auf ihrer Facebook-Seite ist der Clip noch verfügbar.
Barbie Breakout ist in der Berliner Clubszene keine Unbekannte. Zuletzt sorgte sie mit ihrer Autobiografie "Tragisch, aber geil" (Amazon-Affiliate-Link ) für Schlagzeilen. In dem Ebook schildert sie ihre schwierige Jugend, ihr Eintauchen als Teenager in die Frankfurter Drogenszene, gefolgt vom Abitur an der berühmt-berüchtigten Odenwaldschule und dem Umzug nach Berlin. (cw)
Hier eine englische Version des Videos, die im Moment noch online ist:
Interview mit Barbie Breakout zur Aktion:
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