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Hessen gegen Diskriminierung
- 01. April 2014,

Hessen gegen Diskriminierung: Als zweites CDU-geführtes Bundesland ist Hessen der "Koalition gegen Diskriminierung" beigetreten. Ministerpräsident Volker Bouffier hat die Absichtserklärung gemeinsam mit Christine Lüders, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, am Montag in Wiesbaden unterzeichnet.
"Durch unseren Beitritt setzen wir ein deutliches Zeichen für Diskriminierungsschutz, Chancengleichheit, Toleranz und Vielfalt", sagte der Chef der schwarz-grünen Landesregierung. Ebenfalls anwesend waren der hessische Minister für Soziales und Integration, Stefan Grüttner (CDU), sowie der Staatssekretär und Bevollmächtigte für Integration und Antidiskriminierung, Jo Dreiseitel (Grüne).
Das LGBT-Netzwerk QueerNet Hessen begrüßte den Beitritt zur Koalition gegen Diskriminierung. "Wir stehen bereit, um die Politik der Vielfalt und Antidiskriminierung der hessischen Landesregierung zu unterstützen und weiter voranzutreiben", erklärten die QueerNet-Sprecher Björn Beck und Ioannis Karathanasis. "Als nächstes muss die hessische Antidiskriminierungsstelle ihre Arbeit aufnehmen und sich um die sehr konkreten Anliegen und Probleme der Menschen in unserem Land kümmern, die nicht dem gesellschaftlichen Mainstream entsprechen und deshalb benachteiligt, oder sogar Opfer von Gewalt werden."
Die "Koalition gegen Diskriminierung" wurde 2011 von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes ins Leben gerufen - Hessen ist das zehnte Bundesland, das ihr beigetreten ist. Noch nicht unterschrieben haben Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die Unterzeichner verpflichten sich, unter anderem dem Thema Diskriminierung mehr Aufmerksamkeit zu widmen, Beratungsmöglichkeiten vor Ort zu verbessern und den Schutz vor Diskriminierung sowie die Bekämpfung von Benachteiligungen auf allen Ebenen als politische Aufgabe zu verankern. (cw)