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Male Bonding an der Front
- 19. Mai 2014,

Male Bonding an der Front: Rund 500 Aufnahmen von nackten Soldaten überwiegend im Zweiten Weltkrieg hat der US-Fotograf Michael Stokes gesammelt. Jetzt sind sie im Taschen Verlag als Bildband erschienen.
Wer bei einschlägigen Online-Auktionshäusern das Stichwort "nackt" eingibt, mag überrascht sein, wie viele Treffer er damit in der Kategorie "Militaria" landet: Tatsächlich hat eine unerwartet hohe Zahl von Soldaten des Zweiten Weltkrieges Spaß daran gehabt, die eigenen Kameraden nackt oder halbnackt abzulichten oder sich selbst hüllenlos vor die Kamera zu stellen - ob an den Stränden des Pazifiks oder in den Weiten Russlands. Jeder Tag konnte für einen Soldaten im Zweiten Weltkrieg potenziell sein letzter sein.
Um die Moral der Truppe zu stärken, ermutigten kommandierende Offiziere das "male bonding". Unter den Männern, die 24 Stunden des Tages miteinander verbrachten und sich blind aufeinander verlassen mussten, entstanden enge Freundschaften. Wenn sie nicht gerade Seite an Seite kämpften, spannten sie zusammen aus und ließen bei ausgelassenen - und manchmal unbekleideten - Spielen Dampf ab.
Michael Stokes hat über Jahre hinweg derartige, oft homoerotische Aufnahmen gesammelt und ein umfassendes Archiv zusammengetragen. Nun sind die sehr privaten Fotos für jedermann zugänglich: Sein Bildband "My Buddy. World War II Laid Bare" (Amazon-Affiliate-Link ) zeigt nackte Soldaten und Matrosen aus Australien, England, Frankreich, Italien, Polen, Russland und den USA - und damit eine Seite des Krieges, die in den Wochenschauen keinen Platz fand.
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