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- 26. März 2009 2 Min.
Der hohe Anteil an versteckt lebenden Schwulen sei für die rasche HIV-Ausbreitung in China verantwortlich, erklärte ein angesehener Universitäts-Professor.
"Die Diskriminierung von Homosexuellen in der chinesischen Kultur hat schwule Männer davon abgehalten, ihre sexuelle Ausrichtung offen zu legen oder einen HIV-Test zu machen. Das macht die Anstrengungen zunichte, die Krankheit unter Kontrolle zu kriegen", erklärte Professor Zhang Beichuan von der Universität in Qingdao gegenüber der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua.
Er hat bei einer Befragung von über 2.200 Besuchern von schwulen Saunen herausgefunden, dass 21 Prozent mit einer Frau verheiratet sind. Allerdings hätten viel mehr vor, eine Ehe einzugehen: "In westlichen Länder ist nur ein kleiner Teil von Homosexuellen mit einer Frau verheiratet. In China haben aber 70 bis 80 Prozent der Schwulen vor, früher oder später eine Frau zu heiraten."
Sexuell übertragbare Krankheiten sind unter den Befragten weit verbreitet: So gaben 20 Prozent an, dass sie in den letzten sechs Monaten eine solche Krankheit gehabt hätten. Nur ein Viertel ließ einen HIV-Test durchführen – von ihnen waren 2,2 Prozent positiv.
Offizielle Schätzungen gehen von 500.000 bis 1,5 Millionen HIV-Positiven in der Volksrepublik aus, manche Experten gehen aber von einem Vielfachen aus. In einem von der Regierung veröffentlichten Bericht vom Februar diesen Jahres wird angegeben, dass in den ersten neun Monaten 2008 rund 7.000 Menschen an Aids gestorben sind. Aids sei damit die Infektionskrankheit mit den meisten Todesfällen im Land. (dk)















Warum können nicht alle so denken?
Vielleicht überholt China uns nicht nur in Sachen Wirtschaft, sondern auch in der rechtlichen Gleichstellung von und der gesellschaftlichen Haltung gegenüber Lesbischwulen.