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  • 27. März 2009 33 2 Min.

Auf dem 6. Internationalen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge vom 20. bis zum 24. Mai in der Stadthalle und Universität von Marburg werden Referenten auftreten, die Homosexuelle zu Heterosexuellen therapieren wollen.

Der Veranstalter des Kongresses, die Akademie für Psychotherapie und Seelsorge e.V. in Frankenberg, ist dafür bekannt, antihomosexuelle Angebote zu unterstützen. Die Referenten kommen aus der evangelikalen Glaubensrichtung von so genannten Ex-Gay-Gruppen. Diese sehen Homosexualität als Defekt an, der "geheilt" werden müsse. An der Uni Marburg sollen sprechen: Markus Hoffmann von der Organisation Wüstenstrom e.V. und Christl Ruth Vonholdt vom Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft. Die Seminare tragen den Titel "Reifung in der Identität als Frau und als Mann" sowie "Weibliche Identitätsentwicklung und mögliche Probleme".

Die Bundesregierung hat auf eine Kleine Anfrage der Grünen zu diesen Organisationen festgestellt: "Die vor allem in den 60er und 70er Jahren häufig angebotenen so genannten ‚Konversions'- oder ‚Reparations'-Therapien, die auf eine Änderung von gleichgeschlechtlichem Sexualverhalten oder der homosexuellen Orientierung abzielten, werden heute in der Fachwelt weitestgehend abgelehnt. Dies gründet sich auf die Ergebnisse neuerer wissenschaftlicher Untersuchungen, nach denen bei der Mehrzahl der so therapierten Personen negative und schädliche Effekte (z. B. Ängste, soziale Isolation, Depressionen bis hin zu Suizidalität) auftraten und die versprochenen Aussichten auf "Heilung" enttäuscht wurden".

Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) nennt es deshalb die Unterstützung für diese Gruppen "unverantwortlich": "Wir fordern die Universität und die Stadt Marburg auf, sich von den allen Angeboten und Seminaren zu distanzieren, die mit vermeintlich wissenschaftlichem Duktus homophobe und gefährliche Umpolungsangebote machen", erklärte LSVD-Sprecher Manfred Bruns. Der Verband schickte daher einen offenen Brief an die verantwortlichen Stellen.

Bereits im letzten Jahr gab es Proteste gegen den von der evangelischen Kirche veranstalteten Jugendkongress "Christival", bei dem auch ein Ex-Gay-Seminar angeboten wurde. Die homophobe Veranstaltung fand schließlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt (queer.de berichtete). Bei Protestaktionen wurden 32 Christival-Gegner von der Polizei festgenommen (queer.de berichtete). (dk)

-w-

#1 SuperMarioEhemaliges Profil
  • 27.03.2009, 13:47h
  • OK, also wann wird denn endlich ein Seminar angeboten, wie Heterosexuelle zu Homosexuellen therapiert werden können. Da ist sicherlich Bedarf vorhanden. Es gibt so viele heterosexuelle Männer, die so unzufrieden mit ihrem Leben sind, mein Bruder zum Beispiel. Der ist ein lieber netter Kerl, kommt aber bei den Frauen aus unerfindlichen Gründen einfach nicht zum Stich. Er hat viele platonische Freundschaften zu Frauen, aber keine will ihn ranlassen. Das frustriert ihn doch sehr. Und dann sieht er, wie es für seine schwulen Kumpels und seinen schwulen Bruder ein leichtes ist, schnell, unkompliziert und kostengünstig zu Sex mit geilen Typen zu kommen und damit viel zufriedener wirken. Das ist für ihn noch frustrierender und er wünscht sich, er wäre auch schwul, zumal er Angebote von Männern bekommt. Wo gibt es eine solche Therapie, damit meinem armen Bruder geholfen werden kann?
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#2 RoyAnonym
  • 27.03.2009, 14:00h
  • Antwort auf #1 von SuperMario
  • Möglicherweise kann deinem Bruder bei dem Katholischen Priesterseminar in St. Pölten und anderen Klostern der RKK geholfen werden. Dort wurde schon mancher unglücklicher Hetero (oder gar Pädo) zum glücklichen Homo umgepolt. Man wird nicht nur schwul, sondern kriegt auch noch Gottes Segen und kann ungestraft Müll reden wie Kondome fördern AIDS etc.
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#3 discohero
  • 27.03.2009, 14:07h
  • Die beiden vorigen Kommentatoren verstehen es, sich mit ironisch-spitzer Feder diesem eigentlich wirklich traurigen Thema zu widmen. Glückwunsch! :D
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