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- 31. März 2009 2 Min.
Die Obama-Regierung will sich vom Homo-Verbot im Militär offenbar doch nicht so schnell verabschieden, erklärte jetzt der Verteidigungsminister – Homo-Gruppen sind empört.
"Das ist immer noch Gesetz", sagte der republikanische Verteidigungsminister Robert Gates im Meinungskanal "Fox News Channel". "Wir werden die Gesetze achten, was auch immer sie sagen". Er und der Präsident hätten derzeit viele wichtige Themen zu behandeln, deshalb soll die Aufhebung der "Don’t ask, don’t tell"-Politik erst später auf die Agenda kommen, erklärte Gates. 2010 sieht das Verteidigungsbudget noch Mittel vor, die für die Aufrechterhaltung des Homo-Verbots bestimmt sind.
Homo-Gruppen wollen sich mit dieser Erklärung nicht zufrieden geben. Aubrey Sarvis vom Servicemen's Legal Defense Network erinnerte daran, dass das Ende von "Don’t ask, don’t tell" eines von Obamas Wahlversprechen gewesen sei: "Ich vertraue darauf, dass der Minister nicht für Präsident Obama spricht, der hoffentlich ein Ende dieser Politik verlangt, wenn das Verteidigungsbudget in ein paar Wochen verhandelt wird", so Sarvis. Man könne von der Regierung "Multitasking" erwarten. Nur weil es andere Probleme gebe, dürfe Diskriminierung nicht aufrechterhalten werden.
Die "Don't ask, don't tell"-Regelung wurde 1994 eingeführt. Sie besagt, dass Schwule und Lesben zwar im Militär dienen dürfen, allerdings müssen sie ihre Sexualität verstecken und würden dann auch nicht danach gefragt. Zuvor hatte es ein Totalverbot für Homosexuelle in Armee und Marine gegeben. In der Praxis funktioniert "Don’t ask, don’t tell" allerdings nur schlecht, da schon mehr als 11.000 Menschen aus diesem Grund aus dem Dienst entlassen worden sind. (dk)














