Im US-Bundesstaat Vermont hat auch das Repräsentantenhaus mit klarer Mehrheit für die Öffnung der Ehe gestimmt – der republikanische Gouverneur ist jetzt in Zugzwang.
95 Abgeordnete votierten für ein Gesetz, das die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare zugänglich machen würde, 52 waren dagegen. Bereits zuvor hatte der Senat mit 26 gegen 4 Stimmen für die Ehe-Öffnung gestimmt (queer.de berichtete). Laut einer Umfrage sprechen sich 55 Prozent der Vermonter für die Homo-Ehe aus, 38 Prozent sind dagegen. "Die Leute hier haben gesehen, dass die Ehe für Schwulen und Lesben bei unseren Nachbarn in Québec und Massachusetts eingeführt wurde und dass dort niemand deswegen Schaden genommen hat", erklärte Parlamentspräsident Shap Smith die Zustimmung zum Gesetzentwurf.
Das Gesetz wird jetzt Gouverneur Jim Douglas zur Unterschrift vorgelegt. Der Republikaner hatte bereits angekündigt, ein Veto einlegen zu wollen (queer.de berichtete). In den letzten Tagen gab es deswegen in der sonst so ruhigen Hauptstadt Montpellier mehrere Demonstrationen, in denen Homo-Aktivisten den Gouverneur aufforderten, der Mehrheit des Parlaments zu folgen.
Sollte Douglas bei seiner Entscheidung bleiben, könnten nach der Verfassung von Vermont beide Kammern des Parlaments den Gouverneur mit einer Zweidrittelmehrheit überstimmen. Im Senat ist diese Supermehrheit bereits vorhanden, im Repräsentantenhaus fehlten allerdings vier Stimmen.
Derzeit ist die Ehe in Connecticut und Massachusetts für Schwule und Lesben zugänglich. In New Hampshire und Maine sind ebenfalls Gesetzesinitiativen im Parlament, mit denen das Eherecht geändert werden soll. Außerdem finden in Kalifornien Gerichtsverfahren statt, nachdem dort Schwulen und Lesben nach einem verlorenen Volksentscheid im November letzten Jahres das Eherecht wieder entzogen wurde. (dk)
Naja hoffen wir, dass der Gouverneur einsieht, dass es richtig ist, zu unterschreiben!
Ich würde mich jedenfalls für den Bundesstaat freuen =) Das wären dann nämlich schon 3 Staaten in den USA. :)