https://queer.de/?10262
- 14. April 2009 2 Min.
Die Berliner Landesstelle für Gleichbehandlung hat die Broschüre "Homophobie in der Einwanderungsgesellschaft" veröffentlicht, die sich mit der Homophobie unter Migranten beschäftigt.
Damit will die Hauptstadt das Problem offensiv angehen: "Es ist dem Berliner Senat ein wichtiges Anliegen, Homosexuellenfeindlichkeit und jegliche Diskriminierung gegenüber Lesben, Schwulen, bisexuellen, trans und intergeschlechtlichen Menschen zu verhindern und zu bekämpfen", erklärte Integrationssenatorin Heidi Knake-Werner (Linke) bei der Vorstellung der Broschüre. Erst vor kurzem hatte das Berliner Abgeordnetenhaus einen Aktionsplan gegen Homophobie verabschiedet (queer.de berichtete).
In der Broschüre erklären Experten Zusammenhänge, außerdem werden die Ergebnisse von Workshops vorgestellt. So wird in einem Beitrag ein Vergleich zwischen Schwulenfeindlichkeit und Islamophobie gezogen, die etwa von Websites wie "Politically Incorrect" gefördert werde. Das 89-seitige Heft geht auch auf das Problem des Rassismus innerhalb der Homo-Szene ein.
Eren Ünsal, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle, sieht in der Broschüre ein Angebot, ins Gespräch zu kommen: "Vor allem wollen wir über Anerkennung sprechen, über Respekt für unterschiedliche Lebensweisen und darüber, wie wir eine Kultur der Anerkennung und Wertschätzung gemeinsam erreichen können". Sie appelliert, Homophobie nicht als eine vorübergehende Erscheinung anzusehen, sondern als Thema, mit dem sich die Gesellschaft noch lange beschäftigen muss.
Die Broschüre kann auf der Website der Antidiskriminierungsstelle als PDF-Datei heruntergeladen werden. Außerdem wird sie kostenlos in Papierform abgegeben. Bestellungen müssen an die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, Broschürenstelle, Oranienstraße 106, 10969 Berlin oder an broschuerenstelle@senias.berlin.de gerichtet werden. (dk/pm)














Homosexualität muss auch von Anfang an in Schulen ein Thema sein und nicht nur *hahaha* im Sexualkundeunterricht. Solange so etwas nicht zwingend vorgeschrieben ist wird sich leider gar nicht tun.