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  • 14. April 2009 17 2 Min.

Die Berliner Landesstelle für Gleichbehandlung hat die Broschüre "Homophobie in der Einwanderungsgesellschaft" veröffentlicht, die sich mit der Homophobie unter Migranten beschäftigt.

Damit will die Hauptstadt das Problem offensiv angehen: "Es ist dem Berliner Senat ein wichtiges Anliegen, Homosexuellenfeindlichkeit und jegliche Diskriminierung gegenüber Lesben, Schwulen, bisexuellen, trans und intergeschlechtlichen Menschen zu verhindern und zu bekämpfen", erklärte Integrationssenatorin Heidi Knake-Werner (Linke) bei der Vorstellung der Broschüre. Erst vor kurzem hatte das Berliner Abgeordnetenhaus einen Aktionsplan gegen Homophobie verabschiedet (queer.de berichtete).

In der Broschüre erklären Experten Zusammenhänge, außerdem werden die Ergebnisse von Workshops vorgestellt. So wird in einem Beitrag ein Vergleich zwischen Schwulenfeindlichkeit und Islamophobie gezogen, die etwa von Websites wie "Politically Incorrect" gefördert werde. Das 89-seitige Heft geht auch auf das Problem des Rassismus innerhalb der Homo-Szene ein.

Eren Ünsal, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle, sieht in der Broschüre ein Angebot, ins Gespräch zu kommen: "Vor allem wollen wir über Anerkennung sprechen, über Respekt für unterschiedliche Lebensweisen und darüber, wie wir eine Kultur der Anerkennung und Wertschätzung gemeinsam erreichen können". Sie appelliert, Homophobie nicht als eine vorübergehende Erscheinung anzusehen, sondern als Thema, mit dem sich die Gesellschaft noch lange beschäftigen muss.

Die Broschüre kann auf der Website der Antidiskriminierungsstelle als PDF-Datei heruntergeladen werden. Außerdem wird sie kostenlos in Papierform abgegeben. Bestellungen müssen an die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, Broschürenstelle, Oranienstraße 106, 10969 Berlin oder an broschuerenstelle@senias.berlin.de gerichtet werden. (dk/pm)

-w-

#1 Diz!Anonym
  • 14.04.2009, 18:02h
  • Entschuldigung, aber mit einem Faltblatt als Gesprächsangebot wird es wohl kaum erledigt sein. Diejenigen, sie sich mit dem Thema befassen _sollten_, werden ganz sicher nicht zur ANtidiskriminierungswebsite surfen und sich ein PDF herunterladen.
    Homosexualität muss auch von Anfang an in Schulen ein Thema sein und nicht nur *hahaha* im Sexualkundeunterricht. Solange so etwas nicht zwingend vorgeschrieben ist wird sich leider gar nicht tun.
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#2 RoyAnonym
  • 14.04.2009, 18:24h
  • Ich glaube nicht das so eine gutmenschliche Aktion viel bringt, aber ein Versuch ist es wohl wert. Viel besser wäre es meines Erachtens wenn wir mehr Polizeipräsenz auf Deutschen Straßen hätten und eine härtere Bestrafung bzw. Abschiebung für schwulenfeindliche Ausländer. Im Gegensatz zu den meisten Ausländern zahlen wir Steuern und können doch wohl erwarten das Vater Staat uns auch beschützt
    Politically Incorrect ist durchaus kontrovers, aber sie gehören zu den wenigen die Islamische Homophobie anprangern, was Ich durchaus gut finde.
    Homosexuellenfeindlichkeit und Diskriminierung gehören aktiv bekämpft und nicht schön geredet.
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#3 FloAnonym
  • 14.04.2009, 18:24h
  • Da kann ich nur zustimmen:
    solche Angebote sind zwar gut gemeint und mit den edelsten Absichten verfasst, aber sie erreichen in der Regel nur die, die man nicht mehr überzeugen muss. Da, wo Überzeugung nötig ist, landen sie nicht oder verschwinden im Müll...

    Um Dinge wirklich zu ändern, können solche Broschüren also nur ein Baustein von vielen sein (und sie sind leider nicht mal der effektivste).

    Was viel wichtiger wäre:
    1. Echte rechtliche Gleichstellung (Art. 3 GG, Eheöffnung, etc.), denn wie will man Gleichbehandlung verlangen, wenn man selbst rechtlich ein Mensch 2. Klasse ist.

    2. Konsequente Aufklärung an Schulen! Und zwar interdisziplinär in Biologie, Gesellschaftskunde, Politik, Geschichte, Deutsch, Ethikunterricht und allen Fächern, wo es sich anbietet. Und dies muss dann auch für alle Schüler verpflichtend sein und nicht, dass Schüler z.B. aus religiösen Gründen solchen Unterrichtseinheiten fernbleiben dürfen.

    3. Schwulenfeindliche Straftaten müssen endlich adäquat verfolgt und sanktioniert werden. Solange z.B. schwulenfeindliche Sprüche als Kavaliersdelikt und nicht als Beleidigung/Verleumdung angesehen werden, entsteht ein Klima, dass Schwule und Lesben als Menschen 2. Klasse erscheinen lässt und auch körperliche Gewalt fördert. Dazu gehört natürlich auch, dass Kirchen klar gemacht wird, dass wir die Trennung von Staat und Kirche haben und diese sich aus Politik rauszuhalten haben und demokratische Beschlüsse akzeptieren müssen.

    Dies alles würde viel mehr Sinn machen, als Broschüren, die ein weiterer Baustein sein können, aber ohne diese wichtigeren Maßnahmen eh nur die erreichen, die man nicht mehr überzeugen muss...
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