https://queer.de/?10281
- 17. April 2009 1 Min.
In Großbritannien läuft ein Prozess gegen die Charterfluggesellschaft Gama Aviation, weil sie offenbar nur weibliche, junge, alleinstehende Flugbegleiterinnen einstellen wollte.
Geklagt hatte die 35-jährige Chef-Stewardess Alexandria Proud nach dem britischen Antidiskriminierungsgesetz. Sie gab an, gefeuert worden zu sein, weil sie dem Druck durch die ungesetzlichen Machenschaften nicht standgehalten habe. "Es war Voraussetzung, bei der Anstellung des Flugpersonals zu diskriminieren", erklärte sie vor einem Antidiskriminierungstribunal in Southampton. "Männer dürfen grundsätzlich nicht angestellt werden, weil sie als schwul wahrgenommen werden können. Wir mussten uns auf Frauen zwischen 18 und 30 Jahren konzentrieren, die dazu noch Single sein mussten." Der Chef der Luxus-Airline habe wiederholt überprüft, ob die diskriminierenden Einstellungsvoraussetzungen eingehalten werden würden. Er habe gegenüber Proud wiederholt geäußert, dass eine Maschine seiner Fluglinie nie mit einem schwulen Steward an Bord abheben würde.
Die britischen Antidiskriminierungstribunale sprachen wiederholt Entschädigungszahlungen bei Ungleichbehandlung von Schwulen und Lesben zu. So musste die Staatskirche einem schwulen Erzieher 63.000 Euro Entschädigung zahlen, weil sie ihm wegen seiner sexuellen Orientierung eine Anstellung verweigerten (queer.de berichtete). Eine lesbische Hauptgefreite erhielt wegen Diskriminierung und sexueller Belästigung sogar 225.000 Euro (queer.de berichtete). (dk)














