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  • 11. Mai 2009 9 2 Min.

Pat Robertson, der bekannteste und mächtigste US-Fernsehprediger, erklärte in seinem "Christian Broadcasting Network", dass eine Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben zu Sodomie, Pädophilie und Kindesmissbrauch führe.

Der 79-Jährige machte diesen Kommentar in der von ihm moderierten Show "The 700 Club", nachdem ein Nachrichtensprecher von den Erfolgen der Ehe-Befürworter in Neuengland berichtet hatte: "Wir haben das noch nicht zu Ende gedacht. Es gibt da draußen die Vielweiberei. Wie können wir sagen, dass Vielweiberei illegal ist, wenn es jetzt heißt, dass die homosexuelle Ehe legal ist? Wie unterscheidet sie sich von Vielweiberei? Nun, Vielweiberei wurde verboten, weil es als unmoralisch nach biblischen Standards angesehen wurde. Aber wenn wir biblische Standards bei Homosexualität nicht mehr anwenden, was wird dann aus Vielweiberei? Und was wird aus Sodomie und schließlich aus Kindesmissbrauch und Pädophilie? Wie können wir das verbieten, wenn wir gleichzeitig die gleichgeschlechtliche Ehe unter Homosexuellen erlauben? Erinnert euch an meine Worte: Das ist erst der Anfang eines langen Weges nach unten – und zwar in allen Bereichen, die wir als widerlich ansehen."

Youtube | Aussagen zu Homosexualität von Pat Robertson

Robertson hat wiederholt gegen Homosexuelle polemisiert. So warnte er 1998 davor, dass Gay Days in "Disney World" zu Hurrikanen, Erdbeben, Tornados, terroristischen Anschlägen und "möglicherweise einem Meteoriteneinschlag" führen könnten. Im Jahre 2007 berichtete er in seiner Sendung, dass eine US-Autobahn bereits in der Bibel erwähnt sei, deren Ausfahren von "Unreinem", also beispielsweise Schwulen, gereinigt werden müsse (queer.de berichtete). "Homosexuellen ist es egal, wen oder was sie vernichten. Sie vernichten nämlich die Familie", ist eines von Robertsons Lieblingsaussagen.

Der "700 Club" ist eine seit 1966 ausgestrahlte Sendung, in denen Nachrichten verlesen und diese aus christlich-evangelikaler Perspektive beleuchtet werden. Die halbstündige Show wird auf hunderten Kanälen in ganz Nordamerika ausgestrahlt. Kommentator ist stets Pat Robertson, der Gründer der "Christian Coalition". Er bewarb sich 1988 bei den Republikanern als Präsidentschaftskandidat, scheiterte jedoch am "zu liberalen" George Bush Senior. Hierzulande wird im Sender "Bibel TV" eine deutsche Fassung des "700 Club" ausgestrahlt. (dk)

-w-

#1 schwarzwaldbub
  • 11.05.2009, 14:36h
  • Kein Wunder, wenn es zu homophoben Übergriffen kommt, wenn Hass-Prediger wie Pat Robertson sich dermaßen äußern.

    Als studierter Theologe kann ich nur bestätigen, dass Robertson völligen Quark erzählt – der leider von vielen für bare Münze genommen wird.

    Hier ein kleiner Link zum Thema Bibelauslegung …
    www.huk.org/aktuell/bibelzitate-woertlich.htm
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#2 TimmAnonym
  • 11.05.2009, 14:50h
  • Eigentlich braucht man soviel Dummheit und ideologische Verklärtheit gar nicht zu kommentieren, aber bei so unlogischer und sachlich falscher Argumentation muss ich eine Sache dennoch kommentieren, die immer gerne behauptet wird:

    Bei Kindesmissbrauch wird Kindern (gegen ihren Willen und sie können die Folgen nicht absehen) körperlich und psychisch geschadet. Bei Homosexualität dagegen geschieht die Ehe aufgrund von beidseitiger Liebe in beidseitigem Einverständnis.

    Würde man die verquere Logik solche Hasser auf Heteros übertragen könnte man auch sagen: "Warum sollen Heteros heiraten dürfen, wo es doch heterosexuelle Kinderschänder und Vergewaltiger gibt?"

    Diese Leute sind so dumm, dass sie eigentlich nur lächerlich sind!! Das Problem ist nur: es gibt genug andere dumme, die ihnen folgen...
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#3 manon
  • 11.05.2009, 15:50h
  • nur gut das es die Schwulen und Le sben gibt, wen könnten denn solche "Propheten" sonst für all das verantwortlich machen? Ist wie immer, die pädophilen Priester sind das nur, weil es woanders Schwule gibt. Ich habe diese Logik schon immer besonders geschätzt.
    Zum Glück sind die Tage von Robertson ja gezählt und dann wird er sich vielleicht vor dem Gericht Gottes verantworten müssen, denn hier schiebt er es ja gerne den anderen zu.
    Ich halte es da mit Rosenstolz "lass sie reden" und "liebe dafür laut" und zwar so laut, das diese verklemmten Heinis auch was davon haben.
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