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- 28. Mai 2009 2 Min.
200 Aktivisten haben in Los Angeles gegen die "Untätigkeit" von Präsident Barack Obama in Homo-Fragen demonstriert.
Sie protestierten vor einem Hilton-Hotel, in dem Obama an einer Parteiveranstaltung teilnahm. Die Organisatoren werfen dem Präsidenten vor, sich nicht energisch für Homo-Rechte einzusetzen, wie er es im Wahlkampf versprochen hatte. "Ich habe den Versprechungen des Präsidenten geglaubt. Jetzt ist es an der Zeit, sie umzusetzen", erklärte Rick Jacobs von der Courage Campaign. Jacobs kritisierte insbesondere, dass die Regierung noch nichts für die Abschaffung des Homo-Verbots im Militär getan habe. Insbesondere kritisierte er, dass Obama nicht die Entlassung von Dan Choi verhindert habe (queer.de berichtete). Der Leutnant war gefeuert worden, nachdem er sich in einer Fernsehsendung zu seiner Homosexualität bekannte.
Obama hat im Wahlkampf unter anderem versprochen, für Gleichberechtigung im Militär zu sorgen, Antidiskriminierungsgesetze einzuführen und das Merkmal sexuelle Orientierung bei Hassverbrechen zu berücksichtigen; Verbrecher, die ihre Tat aus Homophobie begangen haben, können damit schwerer bestraft werden. Aktivisten kritisieren, dass die Umsetzung zu viel Zeit brauche. Zuletzt hat Verteidigungsminister Robert Gates sogar erklärt, dass die Abschaffung des Homo-Verbots im Militär keineswegs sicher sei (queer.de berichtete).
Bereits im Vorwahlkampf fand eine Homo-Demo gegen Barack Obama statt. 2007 demonstrierten Aktivisten dagegen, dass Gospel-Sänger Donnie McClurkin auf Wahlkampfveranstaltungen für Obama auftreten durfte (queer.de berichtete). McClurkin hält gleichgeschlechtliche Aktivitäten für Sünde und erklärte, er sei nach dem Bibelstudium und Therapie von seiner eigenen Homosexualität "geheilt" worden sei. (dk)














