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- 08. Juni 2009 2 Min.
Am Wochenende kam es im Berliner Stadtteil Kreuzberg wieder zu einem Angriff auf zwei Schwule, weil sie sich in der Öffentlichkeit geküsst hatten.
Ein 38-jähriger Imbissbesitzer griff am Samstagabend kurz vor Mitternacht ein Homo-Paar mit einer Stange an und verletzte einen 23-Jährigen leicht an der Hand, teilte die Polizei mit. Der junge Mann hatte zuvor vor dem Imbiss seinen 28-jährigen Partner geküsst. Daraufhin kam Inhaber heraus und sagte, dass er das vor seinem Geschäft nicht dulde. Es begann ein eskalierender Streit.
Der Imbissbesitzer schlug mit einer Stange auf das schwule Paar ein. Nach Angaben der Polizei ist nicht sicher, um was es sich bei der Waffe handelte. Es könne der Stiel eines Wischmobs oder eine Fensterkurbel gewesen sein. Der 38-Jährige erklärte später gegenüber der Polizei, einer der Opfer habe ihm den Mittelfinger gezeigt und ihn damit beleidigt.
Das Pärchen alarmierte die Polizei. Beamte nahmen eine Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung gegen den Imbissbesitzer auf.
In den letzten Monaten ist es in Berlin immer wieder zu Übergriffen aus Homophobie gekommen. Zuletzt wurde vor einem Monat ein Paar im Vorraum einer Bankfiliale von vier 18- und 19-Jährigen attackiert (queer.de berichtete). Anfang Mai demonstrierten 2.000 Schwule und Lesben gegen einen Eissalon unweit des Nollendorfplatzes, in dem Homosexuelle regelmäßig schikaniert worden waren (queer.de berichtete). (dk)













