Nächstes Jahr wird das Gesetz zur Änderung medizinprodukterechtlicher Vorschriften in Kraft treten, das auch ein Verbot HIV-Heimtests enthält - die Deutsche Aids-Hilfe begrüßt die Änderung.
Für Medizinprodukte wie einen HIV-Test-Kit muss voraussichtlich ab 1. August "vor dem Markteintritt deren technische Sicherheit belegt und die Erfüllung der medizinischen Zweckbestimmung durch klinische Bewertungen bzw. Prüfungen nachgewiesen werden".
Für HIV-Schnelltests ist nun gesetzlich geregelt, dass diese zukünftig nur noch an Ärzte, ambulante und stationäre Einrichtungen im Gesundheitswesen sowie an die Aidshilfen und Gesundheitsbehörden abgegeben werden dürfen und damit die Anwendung als Heimtest unterbunden wird.
Die Aids-Hilfe hatte in der Vergangenheit immer wieder vor HIV-Heimtests aus dem Internet gewarnt, die in der Regel über Anbieter aus anderen EU-Ländern, etwa aus Holland, ausgeliefert werden (queer.de berichtete). Bei solchen Tests könne bei unerfahrenen Nutzern durch kleine Fehler ein falsches Ergebnis herauskommen. Außerdem sei es problematisch, alleine "im stillen Kämmerlein" ein positives Testergebnis präsentiert zu bekommen.
Auskunft über den HIV-Test geben die Berater der Aidshilfen unter der bundeseinheitliche Telefonberatungsnummer (0180) 33 19411 (9 Ct./Min.) oder online unter www.aidshilfe-beratung.de. (jl/dk)