Der Blogger Perez Hilton hat in theatralischen Internetvideos erklärt, er sei vom Manager der Black Eyed Peas bei einer Preisverleihung in Toronto blutig geschlagen worden – zuvor hatte er den Rapper will.i.am als "Schwuchtel" beschimpft.
Der 34-jährige will.i.am soll den Starblogger bei der Party im Anschluss an die MuchMusic-Awards am Montagmorgen attackiert haben. Perez erklärte, er habe bereits die Polizei von Toronto eingeschaltet. "Blut sollte nie vergossen werden, Menschen sollten nie geschlagen werden. Deshalb sterben Menschen", so die dramatische Aussage Perez’ in einem Internetvideo auf seiner Homepage.
Vor dem Zwischenfall hatten sich Sängerin Fergie und will.i.am bei Perez über dessen Kritik an ihrer Gruppe beschwert. Perez beschreibt, dass will.i.am ihn schließlich bedrängt habe, woraufhin der Blogger den Künstler als "fucking Faggot" ("verdammte Schwuchtel") beschimpft hat. Vor einem Club habe der Manager der Gruppe dann zugeschlagen, so Perez.
Auch will.i.am verfügt aber über einen Internetanschluss – und stellt in Videos seine Sicht der Dinge dar: "Dieser Typ verdreht die Wahrheit und behauptet, ich hätte ihn angegriffen", so der in Los Angeles geborene Künstler. "Dabei bin ich zu ihm rübergekommen und habe Respekt gezeigt, und er hat mich eine ‚Schwuchtel’ genannt. Was auch immer, ich soll dich geschlagen haben, Perez. Komm schon, Alter. Ich hab dich nicht geschlagen."
Youtube | Der Zwischenfall wurde von einem Amateur gefillmt.
Streit zwischen Hilton und Homo-Gruppe
Der Zwischenfall hat nun auch zu einem Streit zwischen Perez Hilton und der Homo-Gruppe
Gay and Lesbian Alliance Against Defamation ausgelöst. Die GLAAD hatte am Montag Perez aufgefordert, sich zu entschuldigen, weil er das Wort "faggot" in einer herabwürdigenden Weise verwendet hat. Die Gruppe setzt sich dafür ein, dass Homosexualität in den Medien positiv dargestellt wird; dazu zählt auch, dass homophobe Beleidigungen geächtet werden sollen.
Perez erklärte, die Kritik "schikaniere" ihn noch mehr: "Die Gruppe macht aus einer schwierigen Situation ein intellektuelles Spiel. Wenn ein Schläger mir ins Gesicht schreit und mich bedrängt, ist es praktisch unmöglich, rational zu denken." Er sei froh, dass ihm nicht noch mehr passiert sei. Er erwarte aber nicht, dass sich die GLAAD bei ihm entschuldige.
Der scharfzüngige Blog von Perez Hilton machte den 31-Jährigen zu einem der größten Internetstars. In den USA tritt er in vielen Fernsehshows auf und spielte sich in der Komödie Another Gay Sequel selbst. Im April konnte er seinen Bekanntheitsgrad bei der Miss-USA-Wahl nochmals steigern: Dort fragte er die kalifornische Bewerberin, ob sie für die Ehe-Öffnung für Lesben und Schwule sei. Als die Kandidatin das verneinte, berichteten sämtliche Medien darüber (queer.de berichtete). (dk)