https://queer.de/?10640
- 24. Juni 2009 2 Min.
Das Fernsehmagazin "TV Aqui" hatte letzte Woche über ein Coming-out des Latino-Herzensbrechers Ricky Martin berichtet - jetzt ist klar: Die Geschichte war erfunden.
Via Twitter hatte die puertoricanische Illustrierte berichtet, dass das Herz des in Florida lebenden 37-Jährige "einem Mann oder einer Frau" gehören könne (queer.de berichtete). Das jetzt veröffentlichte Interview enthält dieses Coming-out allerdings nicht. Martin antwortet auf die Frage, wem sein Herz gehöre: "Das Herz von Ricky Martin? Schauen Sie, ob es einen Besitzer oder eine Besitzerin hat oder nicht, über dieses Thema hab ich nie gesprochen. Also lassen wir das."
Offenbar hat das Magazin die Falschmeldung auf Twitter veröffentlicht, um die eigene Auflage zu steigern. Das Thema Homosexualität scheint ohnehin in diesem Heft besonders wichtig zu sein: So ist auf der Titelseite nicht nur der fesche Mister USA zu sehen, es wird auch ein Bericht über einen bekannten Travestie-Künstler angekündigt, der aussagt, dass er seinen ersten schwulen Sex im Alter von 13 Jahren hatte.
Auf seiner Homepage hat das Magazin zudem eine Frage zu Ricky Martins sexueller Orientierung, in der immerhin zwei Drittel dem Sänger gleichgeschlechtliche Neigungen unterstellen. Die Fragestellung wird aber von einigen schwulen Aktivisten als homophob verurteilt, denn als Synonym für "heterosexuell" benutzt "TV Aqui" die Umschreibung "ein ganzer Mann".
Im vergangenen Jahr ist Martin Vater von Zwillingen geworden (queer.de berichtete). Die beiden Kinder Matteo and Valentino wurden von einer Leihmutter ausgetragen. Es gibt allerdings wenige Informationen über Martins Privatleben, da er sich weitgehend von der Presse abschirmt. (dk)














