In Santo Domingo hat die Polizei den CSD aufgelöst und mindestens zwei Teilnehmer verhaftet.
Wie "Diario Digital" berichtet, habe die Polizei auf richterliche Anweisung gehandelt. Die CSD-Organisatoren hätten keine Versammlungsgenehmigung erhalten, weil eine nahe gelegene katholische Kirche dagegen protestiert hatte. Sie habe zeitgleich eine Messe abgehalten. Anderen Berichten zufolge hatten sich Anwohner über eine "bedenkliche Veranstaltung" beschwert.
In der Dominikanischen Republik gilt Homosexualität als Tabuthema und wird von den Behörden verfolgt, obwohl es keine ausdrücklichen Gesetze gegen Schwule und Lesben gibt. So sind etwa Homo-Bars ständigen Razzien ausgesetzt. Vor wenigen Wochen erst hat das Parlament beschlossen, dass die Ehe in der Verfassung als Verbindung zwischen Mann und Frau definiert sein soll. (dk)