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  • 02. Juli 2009 21 3 Min.

Das größte Dating-Portal der Community war am Donnerstag ohne Vorwarnung für mehrere Stunden offline. Schuld war ein Feueralarm, der zu einem Ausfall der Klimaanlage im Rechenzentrum führte.

Von Carsten Weidemann

"Lieber User, aufgrund eines Ausfalls der Klimaanlage im Rechenzentrum steht euch unser Service zur Zeit leider nicht zur Verfügung". So kündigte Gayromeo am Donnerstag den "längerfristigen" Ausfall auf der einzig aufrubaren Seite an, nachdem zwischenzeitlich der Server in Amsterdam gar nicht erreichbar war. Der Ausfall des größten Dating-Portals für Schwule in Deutschland begann zwischen 16 und 17 Uhr.

Gegen 19.30 Uhr gaben die Gayromeo-Betreiber ein Update: Die Klimaanlage habe sich nach einem Feueralarm ausgeschaltet, dadurch hätten sich die Räume aufgeheizt. "Einige unserer Server sind ausgegangen, andere haben möglicherweise irreparable Schäden davongetragen." Gegen 21.00 Uhr dann Entwarnung: "Inzwischen haben wir die wichtigsten Komponenten unseres Systems überprüft und konnten bisher alle aufgetretenen Schäden beheben". Weitere Überprüfungen und das Hochfahren der Server werde noch bis mindestens 23 Uhr dauern; es dauerte dann noch bis mitten in der Nacht.

Bei einer Bedrohung durch Hitze werden Computer in Rechenzentren in der Regel runter gefahren, um Schäden an der empfindlichen Technik zu verhindern. Ein Neuanfahren des ganzen Systems braucht einige Zeit und macht erst Sinn, wenn für genügend Kühlung der Rechner gesorgt ist. Die Gayromeo-Macher hatten direkt angekündigt, dass die Beseitigung der Probleme länger dauern könnte; man freue sich auf das Wiedersehen, "bald" bzw. in der "nahen Zukunft" (engl. Fassung), hieß es auf der Homepage. Mitunter treffen solche ungeplanten Vorfälle auch große Firmen: 2006 war etwa Myspace nach einem Ausfall der Kühlung gute 12 Stunden offline. Für Besucher gab es nur eine Nachricht des Firmengründers, zudem durften sie eine Flash-Version von Pacman spielen.

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Das Blog "Gay Dating Tricks", eine Art Gayromeo-Watchblog, rät verzweifelten Usern zur Gelassenheit: "Gehe hinaus, schalt dein Handy ab und genieße die Zeit so unbeschwert, wie man es vor ein paar Jahren noch kannte. Entdecke, was wirklich zählt!" Und in der Tat sorgt der Ausfall bereits für Entspannung auf der ganzen Welt: "GayRomeo server is down. Finally I can start reading that novel I was planning to for some time ;-)", schreibt etwa ein User auf Twitter. Ein Redakteur der "Siegessäule" fand hingegen keine Ruhe: er versandte über zehn Tweets zum Thema.

Szenegastronomen dürften sich freuen: es ist weniger Klischee oder Scherz als bittere Realität, dass sich die Läden füllen, wenn Gayromeo alle paar Monate mal ausfällt. Von einem durch einen Server-Umzug benötigten und angekündigten Ausfall abgesehen war Gayromeo zuletzt an einem späten Nachmittag im letzten August offline, aufgrund von nicht näher beschriebenen technischen Problemen. Nach zweieinhalb Stunden war der Spuk vorbei.

-w-

#1 Melvin
  • 02.07.2009, 19:44h
  • Und jetzt? Etwa wieder Leute in Läden anquatschen? Wie soll das gehen, ohne Tastatur und Monitor?

    "Die Welt am Draht" kann auch zur Infantilisierung beitragen ...

    Melvin
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#2 Absurde LogikAnonym
  • 02.07.2009, 19:54h
  • Antwort auf #1 von Melvin
  • Wenn ich mir anschaue, welche Angst die meisten Jungs und Männer in dieser Gesellschaft haben, auf der Straße, an öffentlichen Plätzen und überhaupt im Alltagsleben mit anderen Jungs und Männern ganz locker und offen in Kontakt zu treten, durchaus auch ihr sexuelles Interesse unverkrampft und locker zu zeigen und ihren Spaß miteinander zu haben, kann man sich nur wünschen, dass die "Social Networks" allesamt für längere Zeit vom Netz gehen. Das ist es, was mir insbesondere in Brasilien so gut gefallen hat: Wie offen und spontan die Jungs dort im öffentlichen Leben miteinander umgehen und ihre Sexualität ausleben. Dagegen erscheint mir der Zustand der deutschen Gesellschaft in vielen Fällen hochgradig pathologisch.
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#3 bananasEhemaliges Profil
  • 02.07.2009, 20:16h
  • Antwort auf #1 von Melvin
  • m-a-n-u-e-l ist ja auch noch da, oder ? Auf jeden Fall kann man sich damit so manche "Falschaussage" sparen, die gelegentlich vor der Tür steht.
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