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  • 05. Juli 2009 72 2 Min.

Neue Attacke gegen den Christopher Street Day: Der vatikanische Kurienkardinal Walter Kasper kritisiert Gay-Pride-Paraden und wettert gegen die Gleichstellung von schwul-lesbischen Paaren

In einem Interview mit der "Rheinischen Post" sagte der ehemalige Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, die Position der Kirche sei völlig klar: "Respekt vor dem Einzelnen, aber wenig Verständnis für das Zur-Schau-Stellen, diese Propaganda bei den 'Christopher-Street-Days' und wohl im Einklang mit der Mehrheit der Bevölkerung - Nein zur Forderung nach Gleichstellung homosexueller Gemeinschaften mit der Ehe."

Erst am Freitag hatte die Piusbruderschaft den katholischen Widerstand gegen CSDs mit dem Widerstand gegen die Nazi-Diktatur verglichen (queer.de berichtete). "Wie stolz sind wir, wenn wir in einem Geschichtsbuch lesen, dass es im Dritten Reich mutige Katholiken gab, die sagten: 'Wir machen diesen Wahnsinn nicht mit!'. Ebenso muss es heute wieder mutige Katholiken geben!", lautet ein Aufruf der katholischen Vereinigung gegen den CSD Stuttgart am 1. August.

Nach heftigen Protesten erklärte die Bruderschaft am Wochenende, der Text sei falsch ausgelegt worden. "Um alle Katholiken anzuspornen, wurde auf das Vorbild derjenigen Männer und Frauen verwiesen, die in den Jahren des Nationalsozialismus gegen die himmelschreienden Sünden gegen das fünfte Gebot Gottes ihre Stimme erhoben haben, auch unter dem Risiko für das eigene Leben", sagte der Distrikt-Obere Pater Franz Schmidberger. Katholiken seien immer aufgefordert, ihre Stimme zu erheben - "nicht erst dann, wenn totalitäre Regime die Menschenwürde systematisch missachten, sondern auch dann, wenn Interessensgruppen öffentlich gegen die sittliche Ordnung aufstehen in diesem Fall gegen das sechste Gebot Gottes".

Die Bruderschaft habe jedoch niemals die Absicht noch den Tatsachen nach den CSD mit dem NS-Unrechtsregime gleichgesetzt, so Schmidberger. "Wir weisen aber darauf hin, dass nach christlicher Sittennorm das Anliegen des CSD unmoralisch ist. Dies wollen wir der Öffentlichkeit mit unserer Meinungskundgebung ins Bewusstsein rufen." (cw)

-w-

#1 Adrian
  • 05.07.2009, 10:34h
  • Und wieder steigt Wut in mir auf.

    Nein! Es sind nicht "nur" diese unsäglichen "Pius Brüder", die uns "den Krieg erklärt" haben - es ist "die Katholische Kirche" in ihrer Gesamtheit!

    Die Pius-Bruderschaft, wäre ohne die (heimliche) Unterstützung durch Ratzinger = "Wir sind Papst" (Bild-Zeitung), nicht dort, wo sie jetzt wieder ist: In einflußreicher Position!

    Wenn, wir jetzt nicht aufpassen, werden uns diese "reaktionären" (im Denken und Handeln rückwärtsgerichteten) "Geheimbündler" zurück in die 1950er Jahre katapultieren.

    GAY POWER NOW !!! Flagge (Regenbogenflagge) und Gesicht zeigen, denn wir sind viele!

    Adrian (Gay Aktivist)

    P.S. Wenn Ihr in Köln oder Umgebung wohnt: GEHT ZUM KÖLNER CSD !!! (mache ich auch gleich)
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#2 Daniel
#3 stephan
  • 05.07.2009, 11:25h
  • Ach dieses Kasperchen! Propaganda ja? Aber wenigstens sind Homosexualität und unser Kampf für gleiche Rechte etwas sehr Reales, was unser schwarz-rot befummeltes Kardinälchen von seinem geistigen Hintergrund nicht so zweifelsfrei behaupten kann ... und die CSD-Paraden sind einfach fröhlicher und lebenszugewandter, als die Propagandaverstaltungen der katholischen Kirche und ihre Prozessionen.

    Aber Adrian hat Recht - der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch (Brecht) - und unser Kampf für gleiche Rechte ist noch lange nicht beendet! Auf zum CSD ... und dann weiter politisch arbeiten für unsere Freiheit, die wahrlich Geschichte hat!
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