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  • 06. Juli 2009 56 3 Min.

Zum 40. Jahrestag des Christopher Street Days feierten über 700.000 Menschen den Cologne Pride – bei der Parade tanzten Homo-Gruppen, Parteien und auch ein schwedisches Möbelhaus.

Von Dennis Klein

Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich am Sonntagmittag 90 Gruppen mit rund 20.000 Teilnehmern unter dem Motto "Unsere Freiheit hat Geschichte – 40 Jahre CSD". Der Kölner Lesben- und Schwulentag (KLuST), der den Domstadt-CSD seit 1991 veranstaltet, wollte damit ein Zeichen setzen: Das Jubiläum 40 Jahre CSD füge sich gut ein in zwei weitere positive Jubiläen, die dieses Jahr in Deutschland dieses Jahr gefeiert werden: 60 Jahre Grundgesetz und 20 Jahre Mauerfall.

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An der Parade nahmen dieses Jahr 91 Gruppen teil. Darunter waren auch alle im Bundestag vertretenen Parteien. Die CDU tat sich mit dem Wagen "Kurth für Köln" hervor, mit dem der offen schwule Bürgermeisterkandidat Peter Kurth für seine Wahl im kommenden Monat warb. Sein SPD-Konkurrent Jürgen Roters winkte auf dem sozialdemokratischen CSD-Wagen ebenfalls über vier Stunden lang seinen potenziellen Wählern zu. Neben Homo-Gruppen und schwul-lesbischen Clubs nahmen auch viele "fremde" Unternehmen teil, die sich selbst viel für Homo-Rechte einsetzen, etwa Ford und Ikea.

Natürlich hagelte es auch dieses Jahr wieder Preise: Das Schwule Netzwerk NRW zeichnete am Samstag beim traditionellen CSD-Empfang im Kölner Gürzenich vor über 800 Zuschauern den DFB-Präsidenten Theo Zwanziger mit der Kompassnadel aus. Damit wird sein Engagement für die "Förderung der gesellschaftlichen Akzeptanz der schwulen und lesbischen Minderheit" im Fußball aus. Auch auf der CSD-Parade gaben die Fußballfans mit einer großen Fußgruppe wieder den Ton an – dabei wedelten sie sogar ortsfremde Fanhnen wie die von Bayern München oder dem SC Freiburg.

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Hella von Sinnen erhielt am Samstagabend auf der CSD-Bühne – nach Auftritten eines völlig überforderten Daniel Küblböck und einer gewohnt kölschen Marie-Luise Nikuta – die erste Kölner Lesben- und Schwulentrophäe (KLuST). Damit wurde die Künstlerin für ihr Lebenswerk geehrt – schon Anfang der 1990er Jahre hatte sie sich mit einer Verfassungsklage für die Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule eingesetzt. Sie trug bei der Preisübergabe wie gewohnt einen Overall mit der wenig bescheidenen Aufschrift: "Gut, dass es mich gibt".

Auf dutzenden Partys feierten auch andere Schwule und Lesben sich selbst. Größtes Event war auch dieses Jahr wieder die Colour in der Kölnarena. Zwar waren dieses Jahr spürbar weniger Besucher anwesend als noch 2008, aber Top-DJs wie WestBam brachten die Gäste, von denen knapp 40 Prozent aus dem Ausland kamen, in Stimmung.

Keinen Einfluss auf die Feierlaune hatte offenbar die "CSD-Charta", die im Vorfeld für Aufregung sorgte. Der KLuST hatte im Januar dieses zweiseitige Regelwerk beschlossen, in dem allen Teilnehmern "Taktgefühl" auferlegt wurde und bei bestimmten Verhaltensweisen damit gedroht wurde, die Polizei einzuschalten (queer.de berichtete). Trotzdem tanzten auch Fetischfreunde ausgelassen bei der Parade mit und auch Kölsch floss in Mengen, ohne dass es zu karnevaltypischen Schlägereien gekommen ist.

Galerie:
CSD Köln 2009
52 Bilder
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#1 Norman NormalAnonym
  • 06.07.2009, 16:40h
  • Der CSD zeigte mal wieder wie nötig Köln eine Charta hat. Da liefen wieder Lederelsen und sonstige "Boys" im besten Alter arschfrei durch die Menge. Wo man sich alleine schon für den Mut so in der Öffentlichkeit rumzulaufen mal mit Herrn Köhler über das Bundesverdienstkreuz reden sollte.
    Das hat mit freiheitlich demokratischen Rechten ebensowenig zu tun wie Moskau mit einem CSD.
    In den vergangen 40 Jahren haben wir Schwule viel erreicht und nun ist es an der Zeit das wir den Heteros zeigen das wir auch nicht anders sind als sie. Was mein Nachbar im Schlafzimmer treibt sollte keinen jucken. Diesen Spruch fand ich passender denn je. Wieso soll ich denn von Nachbarn erwarten das der mich ernst nimmt wenn ich einmal im Jahr das Gehirn in den Froster lege und wie ohne Verstand durch die Gegend wackele.
    Und dann nach dem CSD Wochenende wieder das gute Tuchhöschen das gesteifte Hemd und den Pullunder anlege
    Normalität fängt da an wo ich keinen anderen in seinem Empfinden verletze und arschfei hat mich mich bei 98 % der Kerle die gestern so rumliefen empfindlich verletzt.

    Den süßesten Kommentar zu dem Thema gab ein ca. 5 jähriger Junge ab der war mit seinen Eltern und dem schwulen Onkel mit Freund auf der Parade. Der guckte seinen Onkel an und sagte haste du auch so eine Hose ? Der sagte Nein der Knirps "Schön das sieht ja voll ekelig aus"

    So und die üblichen Kerle die der Meinung sind ich wäre spießig ich bin alles andere als spießig und ein mit dem Stromschwimmer nur denke ich über 363 Tage hinaus.
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#2 Liedel
  • 06.07.2009, 17:05h
  • "Normalos" ?

    Dit sind meistens die Schlimmsten
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#3 HannibalEhemaliges Profil
  • 06.07.2009, 17:38h
  • "Trotz CSD-Charta trugen einige Teilnehmer "provozierende" Kostüme."

    So pöhse Teilnehmer! Da sieht man ja die Poporitze!Himmelherrgott aber auch!
    Da musste Tante Helga am Strassenrand doch gleich wieder ihre Herzpillen einwerfen! Tante Helga hat schliesslich keine Poporitze und kennt sowwatt nich. Die kackt immer ausm Hals! Finde ich von den pöhsen Teilnehmern sowwatt von rücksichtslos! Pfui aber auch!
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