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- 16. Juli 2009 1 Min.
Die Ukraine hat den Films "Brüno" wegen seiner direkten Darstellung von Homosexualität untersagt.
Neun der 14 Mitglieder der im Kulturministerium angesiedelten Zensurbehörde stimmten für das Verbot. "Der Film enthält künstlerisch ungerechtfertigte Darstellungen von Genitalien und sexuellen Beziehungen und zeigt homosexuelles Handeln und homosexuelle Perversionen in einer sehr realistischen Art", heißt es in einem Schreiben des Kulturministeriums an den Filmverleiher. Außerdem werde in dem Film "Sadismus" gezeigt, der "die Moral der Bürger schädigen könnte".
Die Ukraine hat 1991 nach dem Ende der Besatzung durch die Sowjetunion das Verbot von Homosexualität aufgehoben. Allerdings ist das Thema weiterhin umstritten: So erklärte ein Parlamentsausschuss im vergangenen Jahr, dass Schwule "die nationale Sicherheit" bedrohen würden und "Homosexualismus, Lesbiertum und andere sexuelle Perversionen … nicht mit den moralischen Prinzipien der Gesellschaft in Einklang zu bringen sind" (queer.de berichtete).
Die Pseudo-Dokumentation "Brüno" konnte an seinem Premierenwochenende in den USA und Großbritannien Platz eins der Kinocharts erobern. In Deutschland erreichte die Komödie den zweiten Rang. (dk)














