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  • 03. August 2009 7 2 Min.

Bei einem Treffen einer schwul-lesbischen Gruppe haben zwei irakische Homo-Aktivisten von Übergriffen und sogar Hinrichtung von Homosexuellen durch amerikanische Soldaten berichtet - es bestehen allerdings Zweifel an deren Darstellung.

Die von der US-Gruppe Human Rights Campaign betreuten Iraker haben nur anonym vor Medienvertretern Stellung genommen, berichtet das schwul-lesbische Magazin "Washington Blade". In Washington zeigten sie Bilder von enthaupteten Männern, die angeblich von US-Soldaten wegen ihrer Homosexualität exekutiert worden sind. Sie erklärten ferner, dass es von Seiten des US-Militärs offene Homophobie gegeben hätte. So hätten amerikanische Soldaten Schilder vor Kasernen aufgebaut, auf denen "Fuck Off Fags" zu lesen ist.

Nach Angaben der "Washington Blade" haben die Aktivisten die Bilder von den Exekutionen nicht den Reportern zur Verfügung gestellt, sondern nur gezeigt. Das Magazin berichtet, dass deswegen Fragen offen geblieben seien. "Es ist unglaublich, dass die Organisatoren dieses Treffens die Tragweite ihrer Äußerungen nicht bewusst zu sein scheint. Hätten sie nicht gedacht, dass die Öffentlichkeit weitere Beweise dafür fordert."

Zweifel an den Beschuldigungen

Ali Hili, Chef der Londoner Exiliraker-Gruppe Iraqi LGBT, erklärte gegenüber dem Portal "Pinknews", dass er den Berichten skeptisch gegenüber stehe: "Ich weiß, dass die US-Armee Gräueltaten gegen irakische Zivilisten verübt hat", allerdings seien diese vereinzelt gewesen. Ihm seien nur wenige Fälle bekannt gewesen, in denen US-Soldaten Schwule bei Razzien als "Faggots" beschimpft hätten.

Es gibt viele Berichte über Exekutionen von Schwulen, Lesben und Transsexuellen durch islamische Milizen, die einen Gottesstaat errichten wollen. Zuletzt wurden im Mai Morde an "sexuell Abartigen" bestätigt (queer.de berichtete). Auch die von den USA unterstützte irakische Regierung wird beschuldigt, Todesurteile gegen Männer wegen deren Homosexualität zu verhängen (queer.de berichtete).

Bis 2001 war Homosexualität im Irak de facto legal, dann erließ der damalige Diktator Saddam Hussein ein Verbot. Bei Wiederholungs-"Tätern" war die Todesstrafe möglich. Derzeit gibt es zwar kein ausdrückliches Homo-Verbot, allerdings können Schwule wegen "unsittlichem Verhalten" oder "Verbreitung von Krankheiten" belangt werden. (dk)

-w-

#1 LorenEhemaliges Profil
  • 03.08.2009, 23:50h
  • "Ihm seien nur wenige Fälle bekannt gewesen, in
    denen US-Soldaten Schwule ... als "Faggots" be-
    schimpft hätten. Es gibt viele Berichte über Exe-
    kutionen von Schwulen, Lesben und Transsexu-
    ellen durch islamische Milizen ... Auch die von
    den USA unterstützte irakische Regierung wird
    beschuldigt, Todesurteile gegen Männer wegen
    deren Homosexualität zu verhängen."

    Da kann man diesen heterogenen Herrenmen-
    schen-Club wohl nur noch dazu beglückwün-
    schen, dass sie wenigstens einen gemeinsamen
    Feind ausgemacht haben .
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#2 axelAnonym
  • 04.08.2009, 05:24h
  • Nicht nur die. Ich denke, dass das etwas ist, was alle Religiösen Fanatiker verbindet. Zumal in der US-Army auch Neonazis zu finden sind.
    Und Berichte von Menschenrechtsgruppen werden irgendwie immer angezweifelt.
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#3 Ein FreundAnonym
  • 04.08.2009, 07:19h
  • An die Redaktion:

    Ich bitte um weitere Recherchen.

    Bitte setzt Euch mit "Human Rights Campaign" in Verbindung, sowie mit "Washington Blade."

    Hat US-Präsident Obama bereits auf die Vorwürfe reagiert?

    Die Vorwürfe sind derart schwerwiegend, dass ich, davor warne, sie ungeprüft zu verwenden.

    Ein Freund
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