Die Bundeskonferenz der schwulen und schwul-lesbischen Referate und Hochschulgruppen hat der christlichen Nachrichtenseite kreuz.net vorgeworfen, Homosexuelle zu diffamieren.
Die von katholischen Aktivisten betriebene deutschsprachige Seite habe "verhetzenden Behauptungen" in einem Artikel über das Schwulenreferat der Universität Bielefeld veröffentlicht, erklärte Bundeskoordinator Florian Krause. In dem Bericht mit der Überschrift "Die Bundesregierung züchtet antikatholische Gewalttäter heran" schreibt ein kreuz.net-Autor, dass die Uni in der Hand "gewaltbereiter Linksextremer" sei und kritisiert "Sodomisten-Propaganda". Die Bundesregierung einschließlich der "Homo- und Abtreibungspartei CDU" unterstütze das "gut funktionierende linksextreme und gewaltbereite Netzwerk" finanziell.
kreuz.net versteckt sich in den USA
Krause kritisiert, dass sich die Seite hinter einem amerikanischen Impressum verstecke, obwohl sie doch auf den deutschsprachigen Raum ausgerichtet sei. "Dieser Zustand ist in unseren Augen unerträglich!", so Krause. Bereits zuvor sind in Deutschland Strafanzeigen gegen kreuz.net eingegangen, die aber folgenlos blieben. "Im Zuge der Ermittlungen ist es nicht gelungen, einen Tatverdächtigen namhaft zu machen", erklärte etwa die Staatsanwaltschaft Berlin im vergangenen Jahr (queer.de berichtete). Die schwul-lesbischen Studenten fordern die Regierung auf, gegen die Kampagne der homofeindlichen Christen vorzugehen: "Es muss die Pflicht der deutschen Politik sein, auf eine Kooperation mit den USA in dieser Sache hinzuarbeiten, damit die Urheber in Deutschland auch zur Rechenschaft gezogen werden können."
Kreuz.net, das eigenen Angaben zufolge "katholische Nachrichten" verbreitet, macht in seinen Artikeln oft Stimmung gegen Homosexuelle und spricht ihnen ihre bürgerlichen Rechte ab. Die Seite wird allerdings nicht von der katholischen Kirche selbst betrieben. Würdenträger haben sich auf Radio Vatikan in der Vergangenheit bereits von der schrillen Rhetorik distanziert.
Auf der Seite werden Schwule generell als "Homo-Ideologen", "Unzüchtige" oder "degenerierte Menschen", Eingetragene Partnerschaften als "Homo-Konkubinat" bezeichnet. In einem neuen Artikel wird CSD-Teilnehmern vorgeworfen, "homofaschistischen Aktivisten" zu sein: "Was für die NS-Faschisten die SA-Aufmärsche waren, sind für die HS-Faschisten die jährlichen Homo-Aufmärsche", heißt es darin. Der grüne Fraktionsgeschäftsführer Volker Beck sei der "Führer" der Bewegung, mutmaßt kreuz.net. (dk)
Es ist natürlich neutorisch schwierig, diese Leute zu fassen zu bekommen, weil sowolhl die Domaininhaber als auch die Server dieser Seite in den USA beheimatet sind.
Dass die meisten Autoren sicherlich von Deutschland aus aggieren, scheint für die Aktuelle Rechtslage nicht relevant zu sein. Da gäbe es nachholbedarf.
Das einzige was mir da noch einfallen würde, währe die Nutzungsbedingungen des Domainanbieters "GoDaddy" zu prüfen, der auch als Domaininhaber fungiert.