https://queer.de/?10980
- 31. August 2009 2 Min.
Zwischen der italienischen Regierung und dem Vatikan ist es zu einem Streit gekommen, nachdem eine von Berlusconi kontrollierte Zeitung Homo-Vorwürfe gegen den Chefredakteur einer katholischen Zeitung erhob.
Die Zeitung "Il Giornale", die dem Bruder von Ministerpräsident Silvio Berlusconi gehört, hatte am Freitag dem Chefredakteur von "Avvenire" – dem Blatt der italienischen Bischofskonferenz – vorgeworfen, homosexuell zu sein. Damit reagiert die Regierung offenbar auf Angriffe der katholischen Zeitung auf die Regierung. Diese hatte der konservativen Regierung in Rom vorgeworfen, unmenschlich mit Bootsflüchtlingen aus Afrika umzugehen. Außerdem hatte sie wiederholt die Ausschweifungen Berlusconis kritisiert, der sich gerade in einer Scheidungsschlacht befindet und vor allem durch Partys mit jungen Schauspielerinnen auffällt.
"Ill Giornale" erklärte, der Chefredakteur von "Avvenire" habe Anfang des Jahrtausends eine Frau dazu gedrängt, sich von deren Ehemann zu trennen. Mit diesem Ehemann habe er eine sexuelle Beziehung unterhalten, so die Zeitung. Kardinal Angelo Bagnasco hat die Angriffe der regierungsnahen Zeitung inzwischen als "geschmacklos und sehr ernst" bezeichnet: "Ich stelle mich voll hinter den Chefredakteur von ‚Avvenire’, ebenso wie es alle italienischen Bischöfe und die Christenheit tun", so der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz, der sonst bei Homo-Vorwürfen eine härtere Tonart einschlägt: So verglich er 2007 Homosexualität mit Inzest und Pädophilie (queer.de berichtete).
Die katholische Kirche sagte aus Protest am Wochenende ein Arbeitsessen zwischen Kardinal Maurizio Bertone und Ministerpräsident Berlusconi ab.
Italien gehört in Sachen Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben zu den rückständigsten Ländern Westeuropas. Gleichgeschlechtliche Beziehungen werden dort nicht anerkannt. Zudem gibt es kein umfassendes Antidiskriminierungsgesetz. (dk)















Mit Freier Liebe und Gleichberechtigung von Homosexuellen gäb's da keine Probleme.
Wie gut, dass das nicht uns trifft!? :-)
Naja, leider schon, denn solange "schwul" als Beleidigung gilt, kann es nicht mit rechten Dingen zugehen bzw., dass sind schon wirklich "RECHTE" Dinge (im Rechtsradikalen Sinne).
Ich hoffe inständig, dass die beiden Gruppierunen sind völlig zerfleischen.
Hoffen auf eine bessere Welt darf man ja :-)