https://queer.de/?11073
- 21. September 2009 2 Min.
Landtagskandidat Volker Lindenau (Die Linke) hat in einem offenen Brief die Vorwürfe der Homophobie zurückgewiesen – wegen des von ihm verfassten homofeindlichen Flugblattes lehnt der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) jetzt eine Zusammenarbeit mit Lindenau ab.
Lindenau war in die Kritik geraten, weil er am Wahlstand der Linken in Rendsburg ein Flugblatt verteilt hatte, bei dem er sich über die Homosexualität von FDP-Chef Guido Westerwelle lustig macht (queer.de berichtete). Die schleswig-holsteinischen Linken haben sich daraufhin von ihrem Kandidaten distanziert und bezeichnete die Aussagen auf dem Flugblatt als "menschenverachtend" (queer.de berichtete).
In einem offenen Brief hat Lindenau, der Fraktionschef der Linken im Rendsburger Stadtrat ist, die Vorwürfe der Homophobie zurückgewiesen. Er erklärte, dass er unter seinem Künstlernamen Al Bandy lediglich einen "satirischen Textentwurf über Guido Westerwelle" verfasst hätte, den er "einigen Freunden und Kollegen" gezeigt habe – "leider" auch einem FDP-Politiker, der den Text dann an die Presse weitergeben habe: "Der Text wurde von mir als Satire auf den inhaltsleeren, nur auf seine Person fixierten Wahlkampf von Guido Westerwelle verfasst. Er ist nicht auf die sexuelle Orientierung von G.W gerichtet, sondern auf das eitle Gehabe in der Öffentlichkeit und seine Selbstverliebtheit", so Lindenau. So heißt es etwa in der "Satire": "Niemand kann ihn ertragen, außer ein paar anderen Nymphensittichen". Lindenau beteuert, dass der Text nicht gegen "homosexuell orientierte Menschen" generell gerichtet sei:" Meiner Meinung nach können auch heterosexuell orientierte Menschen ‚Männchen für schöner halten als Weibchen’ und ‚gut zu Vögeln sein’.", schreibt der Linkspolitiker in seinem offenen Brief und nimmt Bezug auf Zitate aus der "Satire".
SSW übt Druck auf Lindenau aus
Die Flugblatt führt nun auch zu politischen Konsequenzen: So hat der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) angekündigt, zukünftig nicht mehr mit Lindenau im Stadtrat zusammenzuarbeiten, wenn er sich nicht bei Westerwelle und "allen Homosexuellen" entschuldigt. In einer offenen E-Mail schrieb SSW-Fraktionschef Morten Jochimsen, dass ohne eine Entschuldigung eine "Zusammenarbeit als Fraktionsvorsitzender der Linken in der Ratsversammlung nicht mehr tragbar" sei. "Der offene Brief langt nicht", sagte Jochimsen den "Kieler Nachrichten". SPD und Grüne haben den Satire-Zettel Lindenaus ebenfalls kritisiert, schließen aber gemeinsame Anträge mit dem Linkspartei-Politiker nicht grundsätzlich aus. Der Rendsburger CDU-Chef Thomas Krabbes erklärte, der Text sei "nicht akzeptabel". Ihn "befremde das Niveau". (dk)










nur weil auf den salzwiesen hinterm deich sonst nix los ist ! herr lindenau hat sich absolut richtig verhalten und speziell in diesem zusammenhang kann man sich über g.w. nur lustig machen und das muss js wohl noch erlaubt sein !!!???
schlimm und diskriminierend ist ausschliesslich die tatsache, dass die fdp (nicht ungeschickt), hier den bock zum gärtner machen will und gleich die schwulen, wie immer für ihre zwecke missbraucht !!! was dem ssw offensichtlich sehr entgegen kommt .
es kann einem nur schlecht werden, wenn man bedenkt , was für absolute deppen in der politik rumeiern wie herr jochimsen.