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  • 23. September 2009 18 2 Min.

Timothy Dolan, der katholische Erzbischof New Yorks, hat Homosexualität mit Alkoholmissbrauch und Jähzornigkeit verglichen.

Dolan will mit dieser Äußerung im Magazin "New York" die Ablehnung der Homo-Ehe bekräftigen. Derzeit gibt es im Bundesstaat Diskussionen, die Ehe für Lesben und Schwule zu öffnen (queer.de berichtete). "Wenn man das ganze Leben über schwul war und denkt, dass Gott einen so gemacht hat, ist das in Ordnung. Aber das heißt noch lange nicht, dass man diese Gefühle ausleben soll", so der 59-Jährige, den Papst Benedikt XVI. im Februar zum Erzbischof ernannt hat. "Nehmen wir beispielsweise an, Gott hat jemanden mit Jähzornigkeit ausgestattet. Ich glaube, er wird immer noch von Gott geliebt, aber kann seine Jähzornigkeit nicht ausleben. Oder wenn jemand eine Schwäche für Martini hat, sollte er besser vorsichtig sein."

Bereits mehrfach hat sich Dolan gegen die Homo-Ehe und Schwule im Priesteramt ausgesprochen. Er erklärte, dass in der menschlichen DNS der Code für "falsch und richtig" eingebaut sei – und richtig sei es, dass nur Menschen mit der Chance auf Nachwuchs heiraten dürften: "Wenn wir mit der Definition der Ehe Schindluder treiben, werden wir uns schnell in großen Schwierigkeiten befinden", sagte er im April der "New York Post".

Konservative Protestanten und Katholiken sehen sich derzeit im "Kulturkampf" gegen "liberale Werte", zu denen neben der Abtreibung insbesondere die Homo-Ehe gehört. Die katholische Kirche sammelt sogar Sonder-Kollekten während des Gottesdienstes, um Lobbyarbeit bei einem Volksentscheid gegen die Homo-Ehe einkaufen zu können (queer.de berichtete). Trotzdem haben bislang die Staaten Connecticut, Iowa, Massachusetts und Vermont die Ehe für Lesben und Schwule geöffnet. In New Hampshire sollen Homo-Paare ab dem 1. Januar 2010 heiraten dürfen.

Schwule mit Alkoholikern zu vergleichen, hat in der katholischen Kirche bereits Tradition: Dieses Jahr strengte Kardinal Janis Pujats die Gleichung an und forderte, Homosexualität gesetzlich zu verbieten (queer.de berichtete).
Auch der österreichische Bischof Elmar Fischer bescheinigte Schwulen, an den selben Problemen wie Alkoholiker zu leiden und damit psychisch krank zu sein (queer.de berichtete). (dk)

-w-

#1 FloAnonym
  • 23.09.2009, 12:13h
  • "Wenn man das ganze Leben über schwul war und denkt, dass Gott einen so gemacht hat, ist das in Ordnung. Aber das heißt noch lange nicht, dass man diese Gefühle ausleben soll"

    Prima: dann gleiches Recht für alle: wenn er sein ganzes Leben lang liebende Menschen gehasst hat und denkt, dass er so gemacht wurde, habe ich kein Problem damit. Aber das heißt noch lange nicht, dass er seine Gefühle dann auch äußern sollte und andere Menschen und die Politik mit seinen persönlichen Problemen beeinflussen und manipulieren sollte.

    Nein, Spaß beiseite:
    es ist leider wieder mal wie so oft: da wird wahre Religion missbraucht, um ganz andere Interessen durchzusetzen. Und alle Leute, die einem nicht blind folgen gefährden natürlich den eigenen Machtanspruch und auch den Reichtum und sind damit Feinde. Schon seit Jahrhunderten versuchen manche Menschen im Namen der Religion andere dumm zu halten und Zweifel und Zwietracht zu sähen. Aber mit wahre, Glauben hat das nichts zu tun, denn wahrer Glaube ist Liebe und nicht Hass!!
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#2 MösologeAnonym
  • 23.09.2009, 12:27h
  • "Wenn man das ganze Leben über schwul war und denkt, dass Gott einen so gemacht hat, ist das in Ordnung. Aber das heißt noch lange nicht, dass man diese Gefühle ausleben soll."

    Das ist doch völliger Blödsinn, was der Typ da faselt. Gott, also Die Heilige Urmöse, hat die Schwulen nicht nur so gemacht, sondern will selbstverständlich auch, dass sie ihre Gefühle ausleben. Wer, außer den Schwulen, soll sich denn um die oft vernachlässigsten Männerarschmösen kümmern und sie beglücken? Das ist aber notwendig wollen wir den Weltfrieden erreichen. Denn jede beglückte Arschmöse, sowie Möse, gibt Gott ein wenig mehr Kraft, Kriege und Leid von uns fern zu halten. Doch das kapieren die Katholiken einfach nicht!
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#3 Krzyszek
  • 23.09.2009, 12:37h
  • Antwort auf #2 von Mösologe
  • "Doch das kapieren die Katholiken einfach nicht!"

    Jede Verallgemeinerung ist schon vom Ansatz her falsch!

    "Die" Katholiken gibt es nicht. Viele Katholiken kapieren das sehr wohl; einige besonders exponierte jedoch leider immer noch nicht.
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