Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?11120
  • 29. September 2009 5 2 Min.

Der SPD-Politiker Peter Langner hat sich für seine Aussage entschuldigt, er lehne FDP-Chef Guido Westerwelle als Außenminister ab, weil dieser homosexuell ist.

Kurz nach dem Wahlsieg der FDP hatte der Duisburger Dezernent und Kämmerer bei einer SPDWahlkampfveranstaltung gesagt: Ich will keinen schwulen Außenminister haben" (queer.de berichtete). Jetzt bedauerte er diese Aussage: "Selbstverständlich habe ich als ein in jeglicher Hinsicht toleranter Mensch keinerlei Vorurteile gegenüber Homosexualität", so Langner nach Angaben der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". Es sei nicht seine Absicht gewesen, die gleichgeschlechtliche Liebe in irgendeiner Weise zu diskriminieren. "Wenn ich durch meine Äußerung Gefühle von Menschen verletzt habe, dann tut mir das leid, und ich entschuldige mich in aller Form dafür".

Zuvor hatte bereits die Duisburger SPD eine Entschuldigung von Langner gefordert: "Die Aussage selbst, sei sie nun gedankenlos dahergesagt oder tatsächlich der Meinung des Herrn Langner entsprechend, ist völlig inakzeptabel", so SPD-Chef Ralf Jäger. Er erinnerte daran, dass die Sozialdemokraten in den 146 Jahren der Parteigeschichte häufig selbst Opfer von Diskriminierung und Verfolgung geworden sind. Über den Fall wurde auch in internationalen Presse in Asien und Amerika berichtet.

Es gilt als sicher, dass Guido Westerwelle in der schwarz-gelben Koalition den Posten des Außenministers übernimmt. Zum ersten Mal würde damit ein offen schwuler Mann das prestigeträchtige Ministerium leiten. Der 47-Jährige war von 1994 bis 2001 FDP-Generalsekretär, bevor er der unangefochtene Vorsitzende seiner Partei wurde. Seit 2004 geht er offen mit seiner Homosexualität um (queer.de berichtete). Er zeigt sich seitdem oft mit seinem Lebenspartner, dem Sportmanager Michael Mronz. (dk)

Wöchentliche Umfrage

» Ist von einem Außenminister Westerwelle Homopolitik zu erwarten?
    Ergebnis der Umfrage vom 28.9.2009 bis 5.10.2009
19.10.23 | "Sein Herz hing an Bonn"
Bonn erhält eine Guido-Westerwelle-Brücke
04.02.21 | Ex-Außenminister
München erhält Guido-Westerwelle-Platz
16.03.17 | "Zwischen zwei Leben"
Guido Westerwelles Leben wird verfilmt
18.03.16 | Ex-Außenminister
Guido Westerwelle ist tot
07.11.15 | Schwuler Ex-Außenminister
Westerwelle: "Wir führen keine Ehe zweiter Klasse"
-w-

#1 maaartinAnonym
  • 29.09.2009, 13:01h
  • große leistung herr dr. langer... so schafft mans auch in die internationale presse. allerdings hätte ich menschen mit so ner könig-ludwig-gedächtniswelle als weniger homophob eingeschätzt.

    er freut sich bestimmt über ein paar frisurentipps/glückwünsche/...
    dr.langner@stadt-duisburg.de
  • Direktlink »
#2 LorenEhemaliges Profil
  • 29.09.2009, 13:03h
  • Die Entschuldigung muss man wohl akzeptieren
    (wenns mir auch schwerfällt), die hinter seiner
    Aussage stehende Geisteshaltung allerdings nicht.
    Von nichts kommt nichts. Der Mann hat für mich
    (wie auch seine Partei, aber die aus anderen Grün-
    den) ein gewaltiges Glaubwürdigkeitsdefizit.
  • Direktlink »
#3 FloAnonym
  • 29.09.2009, 14:21h
  • Genauso hat sich auch Herr Rüttgers für seine rassistischen Äußerungen entschuldigt. Dennoch ist jedem klar, dass solche Äußerungen nicht zufällig fallen, wenn man nicht eh so denkt. Entschuldigungen kommen da nicht von Herzen, sondern vom Druck der Partei, der Medien und der Öffentlichkeit....
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: