Der SPD-Politiker Peter Langner hat sich für seine Aussage entschuldigt, er lehne FDP-Chef Guido Westerwelle als Außenminister ab, weil dieser homosexuell ist.
Kurz nach dem Wahlsieg der FDP hatte der Duisburger Dezernent und Kämmerer bei einer SPDWahlkampfveranstaltung gesagt: Ich will keinen schwulen Außenminister haben" (queer.de berichtete). Jetzt bedauerte er diese Aussage: "Selbstverständlich habe ich als ein in jeglicher Hinsicht toleranter Mensch keinerlei Vorurteile gegenüber Homosexualität", so Langner nach Angaben der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". Es sei nicht seine Absicht gewesen, die gleichgeschlechtliche Liebe in irgendeiner Weise zu diskriminieren. "Wenn ich durch meine Äußerung Gefühle von Menschen verletzt habe, dann tut mir das leid, und ich entschuldige mich in aller Form dafür".
Zuvor hatte bereits die Duisburger SPD eine Entschuldigung von Langner gefordert: "Die Aussage selbst, sei sie nun gedankenlos dahergesagt oder tatsächlich der Meinung des Herrn Langner entsprechend, ist völlig inakzeptabel", so SPD-Chef Ralf Jäger. Er erinnerte daran, dass die Sozialdemokraten in den 146 Jahren der Parteigeschichte häufig selbst Opfer von Diskriminierung und Verfolgung geworden sind. Über den Fall wurde auch in internationalen Presse in Asien und Amerika berichtet.
Es gilt als sicher, dass Guido Westerwelle in der schwarz-gelben Koalition den Posten des Außenministers übernimmt. Zum ersten Mal würde damit ein offen schwuler Mann das prestigeträchtige Ministerium leiten. Der 47-Jährige war von 1994 bis 2001 FDP-Generalsekretär, bevor er der unangefochtene Vorsitzende seiner Partei wurde. Seit 2004 geht er offen mit seiner Homosexualität um (queer.de berichtete). Er zeigt sich seitdem oft mit seinem Lebenspartner, dem Sportmanager Michael Mronz. (dk)
er freut sich bestimmt über ein paar frisurentipps/glückwünsche/...
dr.langner@stadt-duisburg.de