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https://queer.de/?11184
  • 11. Oktober 2009 9 2 Min.

Mit einer Mahnwache haben verschiedene Organisationen am Samstag auf dem Hansaplatz in Hamburg auf Gewalt gegen Schwule aufmerksam gemacht. Anlass für die Mahnwache, an der sich rund 100 Menschen in St. Georg beteiligten, war der vermutlich schwulenfeindliche Angriff auf einen amerikanischen Studenten Ende September auf genau diesem Platz.

Damals sollen vier junge Männer den 27 Jahre alten Mann als Homosexuellen beschimpft haben. Laut Polizei griffen sie den gehbehinderten Studenten an, stürzten ihn zu Boden und traten auf ihn ein. Dabei verletzten sie ihn schwer. Nachdem die Polizei ein Video einer Überwachungskamera veröffentlicht hatte, hat inzwischen ein 19-Jähriger ein Geständnis bei der Polizei abgelegt. Er sagte, er habe die Tat allein begangen - und dabei unter Alkohol- und Drogeneinfluss gestanden (queer.de berichtete).

Ein Sprecher sagte bei der Mahnwache, es gehe "nicht darum, Alarmstimmg zu verbreiten". Mit der schnell per Internet organisierten Aktion, an die sich Organisationen und Parteien angeschlossen haben, wolle man zeigen, dass "Hamburg zusammensteht" und man Opfer nicht alleine lasse. "Jeder Überfall ist zuviel". Man werde nicht durch Drogen oder Alkohol zum Schwulenhasser, die Homophobie müsse stattdessen "tief drinnen sitzen" und es müsse daher Aufgabe der Community sein, in der Gesellschaft weiter zu kämpfen, damit dieser Hass gar nicht erst entstehen könne.

Youtube | Die verregnete Mahnwache, gefilmt von den Kollegen von blu.fm

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Der 27-jährige Joshua S., der an der Bucerius Law School studiert, ist seit einer Kopfoperation vor vier Jahren gelähmt. Bei dem Überfall erlitt er eine Platzwunde über dem rechten Auge, Schnitte an der Hand und schwere Prellungen am Oberkörper. "Vielleicht haben mir die Titanplatten, die ich seit den Operationen im Jahr 2005 im Kopf habe, das Leben gerettet", erklärte der Student später gegenüber dem "Hamburger Abendblatt". "Ich hatte den Eindruck, dass die Jugendlichen mich grundlos tottreten wollten. Ich verstehe nicht, wie man so etwas tun kann". Joshua S. ist mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen worden. (nb/dk)

-w-

#1 schwulenaktivist
  • 11.10.2009, 16:35h
  • Wir müssen der Hetero-Gesellschaft immer wieder klarmachen (nicht nur "ein für alle Mal"!), dass der "Schwule" immer im Auge des Betrachters ist und somit auch heterosexuelle Männer Zielscheibe anderer Männer werden können! Und wir sollten auch klar machen, dass Gewalt zwischen Männern keine Normalität darstellt, sondern eine Perversion von Homosexualität ist!
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#2 Liedel
  • 12.10.2009, 07:31h
  • "Nur" 100 Teilnehmer hat "St. Gayorg" auf die Beine bekommen?
    Sind die Jungs und Mädels da schon so wohlstandsverwöhnt, dass ihnen solche Veranstaltungen egal sind?

    Oh sorry, ich habs mal wieder nicht kapiert. Die stehen ja nach bester "Guido-Manier" morgens auf und müssen sich Samstags regenerieren
    Was stört da schon ein unbedeutender gehbehinderter Student, der allein dadurch gar kein "Leistungsträger" sein kann... also auch keine "Alarmstimmung" (welcher "Sprecher" das auch immer gewesen sein mag...)
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#3 LeonidasAnonym
  • 12.10.2009, 10:45h
  • Antwort auf #2 von Liedel
  • Es mag für dich erstaunlich sein, aber es gibt tatsächlich Menschen die einer geregelten Arbeit nachgehen und nicht von HartzIV leben. Schon mal dran gedacht das es auch Leute gibt die am Wochenende arbeiten müssen? Oder die die ganze Woche durchgearbeitet haben und für solche eher unwichtigen Dinge am nächsten Morgen eher erschöpft sind? Du hast keine Ahnung wie leicht man heutzutage seinen Arbeitsplatz verlieren kann...
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