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  • 29. Oktober 2009 19 2 Min.

Der britische Schauspieler Ian McKellen ("Herr der Ringe") erklärte, dass er wie andere ältere Schwule immer noch von Diskriminierungserfahrungen der Vergangenheit beeinflusst werde.

Der 70-Jährige kann sich auch heute noch nicht vorstellen, sich je zu verpartnern oder einen Mann zu heiraten: "Der Gedanke ist mir nie in den Sinn gekommen, dass das jemals erlaubt sein könnte. Das ist die Narbe, die ich und so viele andere tragen", erklärte er gegenüber dem amerikanischen Männermagazin "Details". "Wir hielten uns selbst lange Zeit für Bürger zweiter Klasse, so dass die Aussage 'Das ist mein Ehemann, dies sind meine Kinder' nie eine Option für mich war."

McKellen outete sich 1988 im Alter von 49 Jahren und war im selben Jahr einer der Mitbegründer der Homo-Gruppe Stonewall. Zuvor habe er aus Angst vor Akzeptanzverlust in der Öffentlichkeit seine Homosexualität geheim gehalten, obgleich Schwulsein in Großbritannien seit 1968 nicht mehr illegal ist. Das Versteckspiel habe ihn viel Kraft gekostet, erklärte der zwei Mal für den Oscar nominierte Schauspieler: "Es war schrecklich dieses geheime Leben zu leben. Man konnte ein wenig nachvollziehen, wie sich Juden in Mitteleuropa während einer gewissen Zeit gefühlt haben." Er verstehe nun auch, warum so viele Schauspieler in seiner Zeit schwul gewesen seien: "Die Schauspielkunst hat mir geholfen, öffentlich meine Gefühle darzustellen. Als Privatperson wäre so etwas verboten gewesen."

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McKellen bekennt: Ich verunstalte Bibeln

Er verriet dem Magazin auch, dass Gerüchte stimmten, er reiße aus Hotel-Bibeln eine homofeindliche Passagen einfach heraus. Dabei handele es sich um das 3. Buch Mose, Kapitel 18, Vers 22 ("Du sollst nicht beim Mann liegen wie beim Weibe, denn es ist ein Gräuel"). "Ich bin nicht stolz darauf, dass ich Bibeln verunstalte", so McKellen, "aber die Alternative wäre, die ganze Bibel wegzuschmeißen."

Ian McKellen ist seit den 1960er Jahren als Bühnen- und Filmschauspieler aktiv. Einem großen Publikum bekannt wurde er insbesondere durch seine Darstellung von Gandalf in der "Herr der Ringe"-Trilogie. Er äußert sich stets auch zu homopolitischen Themen. Zuletzt forderte er versteckt lebende Schwule auf, sich zu outen, damit die Angst vor Homosexuellen in der Öffentlichkeit abgebaut wird (queer.de berichtete). (dk)

-w-

#1 SmokyAnonym
  • 29.10.2009, 15:28h
  • Guter Mann. Zeigt Alternativen auf. Man könnte die Bibel aber auch Obdachlosen geben, wenn sie Dünndruck aus Dünndruckpapier ist.
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#2 LeonidasAnonym
  • 29.10.2009, 18:04h
  • Antwort auf #1 von Smoky
  • Na, Hauptsache er reißt keine Seiten aus dem Koran heraus. Da sind unsere Muslimischen "Mitbürger" ja um einiges empfindlicher als Christen. Wer Toleranz fordert sollte auch selbst tolerant sein und die religösen Gefühle anderer Menschen respektieren. Nur so kann man bei religösen Sturköpfen was verändern auch wenn es nur ein wenig ist.
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#3 McKellermannAnonym
  • 29.10.2009, 22:43h
  • Quatsch, das ist genau richtig, was der macht, und bislang liegen in den Paris Hiltons eben Bibeln, keine Corans aus, und wenn doch, was sind die einschlägigen Suren da, damit man das gleich mitmachen kann ?
    Toleranz ggü. Gläubigen legen die nur als - neben der Homosex weitere - Schwäche von euch aus, und benehmen sich dann noch intransigenter, den Bushs kann man nur mit brutaler Gewalt kommen, das ist ihre Sprache, und Fremdsprachen verstehen sie nicht.
    Was der Mann sagt, können Jüngere wohl überhaupt nicht mehr nachvollziehen, aber als ich jung war, war mein Sex verboten, d.h. zuerst für meine älteren Lover ( denn gleichaltrige gab's nicht, wir hielten uns notgedrungen auch voreinander versteckt ), dann auch für mich : zwischen 18 und 21 waren BEIDE Verbrecher, und war man endlich 21, mußte man, um fortan nicht mehr straffällig zu werden, peinlich darauf achten, daß auch der Kamerad über 21 war - ach ja, hätte man sich permanent auf mind. 3 Jahre ältere Lover spezialisiert, statt mit 20jährigen Gleichaltrigen rumzumachen, wäre immer nur der andere straffällig geworden !
    Kurzum, der Staatsanwalt war immer mit im Bett, wer könnte uns hören, bespitzeln, verdächtigen, denunzieren...
    Und das, während doch angeblich Revolution war, aber die hat nur den Fischers und Cohn-Bandits genützt, die sind damit reich geworden.
    "Nie eine Option für mich" heißt, fern jeder Vorstellung, psychologisch ausgeschlossen. Perfekte Sozialisation, Selbstzensur weit über die viel zu späten Gesetzänderungen hinaus.
    Seid froh, daß ihr sowas nicht kennt, statt nur verständnislos den Kopf über uns zu schütteln. Und lest mal hier die Beiträge zu dem, was in den Pariser Migrantenvorstädten so abgeht, es hat sich nicht soviel geändert für viele.
    Und ihr, die ihr euch von den Heten ja sooo akzeptiert fühlt, ihr seid nur so gerade eben geduldet, so wie sie Asylbewerber dulden, weil es derzeit gerade schick ist, ein bißchen "tolerant" zu sein ; das kann sich von heute auf morgen radikal ändern, der Gauweiler-Peter wollte doch mal kasernieren, das ist gar nicht so lange her.
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