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- 10. November 2009 2 Min.
Martina Köppen, die umstrittene Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes muss ihren Hut nehmen. Nachfolgerin ist Christine Lüders, eine frühere Referatsleiterin im hessischen Kultusministerium.
Die im Bundesfamilienministerium ansässige Antidiskriminierungsstelle soll von Diskriminierung Betroffenen bei der Durchsetzung ihrer Rechte helfen. Sie wurde 2006 auf Grundlage des von der Großen Koalition verabschiedeten Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes gegründet. Köppen wurde als Leiterin dieser Stelle dafür kritisiert, weil sie sich wiederholt gegen Diskriminierungsschutz ausgesprochen hat, da dieser ihrer Meinung nach der Wirtschaft schade (queer.de berichtete). Ihre Amtszeit endete mit dem Ende der vorherigen Legislaturperiode.
Die Juristin Köppen war Europabeauftragte im Büro des Bevollmächtigten der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, bevor sie zur Antidiskriminierungsstelle wechselte (queer.de berichtete). In einem Kongress der Antidiskriminierungsstelle ließ sie etwa den katholischen Kardinal Karl Lehmann einen einleitenden Vortrag halten, obwohl seine Organisation aktiv schwule und lesbische Angestellte diskriminiert (queer.de berichtete).
Nachfolgerin Köppens wird die 56-jährige Christine Lüders. Sie war unter anderem als Vorstandsreferentin und Abteilungsleiterin bei Lufthansa tätig. Später leitete sie das Referat Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation im CDU-geführten NRW-Integrationsministerium. Zuletzt war sie Referatsleiterin für Öffentlichkeitsarbeit und Beauftragte für Stiftungen im hessischen Kultusministerium. Die studierte Pädagogin ist verheiratet und lebt in Frankfurt am Main.
Von Diskriminierung betroffene können sich an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes wenden und sich beraten lassen. Kontakt kann über die Website antidiskriminierungsstelle.de hergestellt werden. (dk/pm)














Wer da nun kommt oder geht, fällt sowieso niemandem auf.
Was nützt uns eine "Antidiskriminierungsstelle des Bundes", von der in der breiten Öffentlichkeit bis jetzt kein Schw... irgend etwas mitbekommen hat???
Und wann fangen die eigentlich mal an, für ihr Geld endlich das zu tun, was ihre Aufgabe wäre, nämlich Diskriminierung in diesem Lande - auch und gerade gegen Homosexuelle - auf allen Ebenen und in allen Bereichen aktiv und sichtbar zu bekämpfen???