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  • 14. November 2009 64 2 Min.

Für Bischof Janusz Kaleta ist allein die Anwesenheit von Homosexuellen auf dem Petersplatz "Provokation und Missbrauch".

Von Carsten Weidemann

Homosexuelle Touristen sind im Staat Vatikanstadt unerwünscht - selbst dann wenn sie keine Regenbogensticker tragen und im Petersdom beten wollen. Dies hat der römisch-katholische Bischof Janusz Kaleta in einem Interview mit dem englischsprachigen Reisemagazin "eTurboNews" klargestellt: "Ich bin der Meinung, wenn jemand homosexuell ist, ist dies eine Provokation und ein Missbrauches des Ortes", so der Apostolische Administrator von Atyrau in Kasachstan.

Die Ablehnung von schwul-lesbischen Minderheit gehe direkt auf die Bibel zurück, erklärte der Bischof. Die katholische Kirche definiere Homosexualität schließlich als "unethisch", so Kaleta. Eine Anerkennung der Miderheit wäre zudem ein Verrat an der katholischen Identität, so Kaleta: "Wenn wir die biblischen Lehren verändern, wären wir nicht mehr die katholische Kirche. Erwartet also nicht, dass wir etwas ändern, weil das unsere Identität ist."

Das sei schließlich bei anderen Weltreligionen nicht anders: "Versuchen Sie einmal, als Nicht-Muslim eine Moschee zu besuchen", verglich der Bischof Abstecher von Schwulen und Lesben in den Staat von Papst Benedikt XVI. "Wir erwarten Respekt vor unserer Kirche ebenso wie wir respektieren, dass eine Person nicht zur katholischen Kirche gehören muss. Wenn man andere Ideen hat, muss man einen anderen Ort aufsuchen."

Der Tourismus gehört zu den Haupteinkommensquellen im Vatikan. Für 2008 zählte man 4,5 Millionen Besucher aus aller Welt. Hauptattraktionen sind der Petersdom, der Petersplatz, die Sixtinische Kapelle sowie die Paläste und Gärten innerhalb der vatikanischen Mauern.

Laut dem derzeit gültigen Katechismus der katholischen Kirche verstoßen Schwule und Lesben "gegen das natürliche Gesetz". Allerdings sieht das Dokument vor, Homosexuelle nicht auszuschließen, sondern ihnen mit "Achtung, Mitleid und Takt" zu begegnen, wie es in dem 1992 veröffentlichten Dokument heißt.

#1 Julek89
  • 14.11.2009, 13:11h
  • Okay, ist in Ordnung, wenn ich Clowns sehen will, kann ich ja auch genauso gut in den Zirkus... :P Da brauche ich den Vatikan nicht für...
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#2 Liedel
  • 14.11.2009, 13:18h
  • Die Herrschaften wollen wohl in der größten Cruising- Area für katholische Geistliche weltweit nicht gestört werden
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#3 gatopardo
  • 14.11.2009, 13:27h
  • Da zittern wir aber, wenn eine Kriegserklärung aus Kasachstan gegen uns ausgesprochen wird. Und dazu ist die Tatsache amüsant, dass das Gewölbe der Sixtinischen Kapelle von Michelangelo ausgestattet wurde, als er gerade mit Giovanni da Pistoia liiert war. Sie hatten sicher beide während der Renaissance auch ganz "andere Ideen". Wie bekannt ist, so leugnet oder verschweigt der Vatikan diese Tatsache hartnäckig.
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