Der Kultregisseur findet, dass Schwule und Lesben die gleichen Rechte haben sollten wie Heteros.
Von Carsten Weidemann
In einem Interview mit dem österreichischen Magazin "News" hat der amerikanische Regisseur Woody Allen Menschen kritisiert, die gegen die Homo-Ehe sind: "Das ist das Blödeste, was einem einfallen kann. Das ist absurd! Warum sollen Homosexuelle nicht heiraten können wie jeder andere auch? Das geht doch keinen was an!"
Der 73-Jährige sprach sich in dem Interview auch für eine volle Gleichstellung aus. Homosexuelle "sollen dieselben Rechte haben wie Heterosexuelle und auch nach dem gleichen Ritus heiraten dürfen, wenn sie das wollen". Anlass für die Äußerung ist die Einführung der Homo-Ehe in Österreich, eine Zeremonie vor dem Standesamt bleibt schwul-lesbischen Paaren nach dem Beschluss der Koalition aus SPÖ und ÖVP verwehrt (queer.de berichtete).
Wer gegen die Homo-Ehe sei, habe eigene Probleme, konstatiert der Regisseur: Die Lebenspartnerschaft "ist ein Thema auf das sich Leute draufsetzen, die polarisieren wollen. Leute, die selber alle Arten von Problemen haben, psychische oder sexuelle."
Anlass für das Interview ist der Start des neuen Allen-Films "Whatever Works", der in einer Nebenrolle eine schwule Figur bietet. Der Film wird im Dezember in deutsche Kinos kommen.