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- 23. November 2009 2 Min.
Der Busen von Janet Jackson ist in den Staaten noch immer nicht vergessen. Nun schockt der schwule Sänger Adam Lambert die Konservativen mit einem gespielten Blowjob.
Von Norbert Blech
Es ist jetzt schon fünf Jahre her, als ein versehentlicher oder geplanter Kurz-Auftritt des Nippels von Janet Jackson die amerikanische Bevölkerung spaltete. Hat das US-Fernsehen nach "Nipplegate" nun seinen nächsten Moral-Skandal? Die ersten Konservativen beschweren sich jedenfalls bereits über den Auftritt von Adam Lambert bei den "American Music Awards" vom Sonntag. Schwule Blogger hingegen beklagen einen miserablen Song.
Der 27-Jährige Sänger und Schauspieler ist durch die Teilnahme an "American Idol" in den USA bekannt geworden, bei dem TV-Gesangswettbewerb wurde er in diesem Jahr Zweiter. Während des Wettbewerbs waren nach und nach Fotos aufgetaucht, wie er unterschiedliche Männer küsste (sie schafften es selbst in konservative "Nachrichtensendungen" etwa bei Fox News, was schnell zu Spekulationen führte, ob er die Show ohne die Gerüchte über seine sexuelle Orientierung gewonnen hätte). Kurz nach Ende des Finales outete er sich im "Rolling Stone" als schwul. An diesem Montag erscheint in den USA sein Debüt-Album "For your entertainment".
Simulierter Blowjob live im TV
Mit einer "Gaderoben-Fehlfunktion" wie im Fall Janet Jackson wird sich der Auftritt von Adam Lambert jedenfalls nicht erklären lassen, eher mit Promotion und vielleicht auch Entertainment. Lamberts live übertragene Darbietung der Single "For your entertainment" verzichtete jedenfalls nicht auf S/M-Anspielungen, einen simulierten Blowjob, Berührungen in eigener und fremder Schrittgegend und einen Kuss mit dem androgynen Keyboard-Player. In einer späteren Austrahlung verzichtete der Sender ABC auf die Blowjob-Szene.
Kontrovers und sexy?
Das schwule Blog "Unzipped" schreibt zu dem Auftritt: "Dankenswerterweise wird sich niemand an die Musik erinnern, was eindeutig der Sinn der Perfomance war." Jemand, der sehr hart versuche, sowohl kontrovers als auch sexy zu wirken, sei vielleicht beides nicht. Auch das Blog "Queerty" sah in dem Auftritt Lamberts schlechteste Performance, was ausdrücklich nur ein Urteil über den Gesang sei. Konservative Blogger beschwerten sich dagegen über den "Verfall von Moral" und forderten zu Beschwerden bei der amerikanischen Medianaufsicht FCC auf.
Bei der Show trat übrigens auch Janet Jackson auf, ohne Skandal. Dafür kam noch Lady-Gaga in einem futuristischen Nackt-Kleid auf die Bühne.













