515 Kommentare
- 29.11.2009, 12:56h
- Ja, da hilft fürs nächste mal nur noch ein Einreise oder Konzertverbot für Sizzla. Die EU Politiker solllten auch der USA anraten, ein Einreise oder Konzertverbot für Sizzla auszusprechen. Die Sizzla Fans die jetzt trotz Kenntnis über die Hassparolen bei dem Sizzla Konzert waren sind in ihrer Gesinnung nicht wirklich weit von den Faschos entfernt.
- Antworten » | Direktlink »
- 29.11.2009, 13:08h
- Das freut mich. Liebe Grüße von hier aus an
B-Säure-Aktivisten !
Ich habe heute noch 5 Portionen acht- und ehrsam in meinem Bücherregal stehen.
Ich bin Optimist.
Mein Problem waren immer nur geklappte Oberlichter bei REP-Veranstaltungen.
Das schöne Erlebnis "es einfach laufen zu lassen"
war mir zwei Stühle entfernt von dem Holocaust-Leugner Irving beschieden. Es ist schon schön.
Nochmal liebe Grüße. Und seid nicht so ungnädig
mit jenen, die euch die Kontraproduktiv-Arien
ins Ohr singen. Ein bißchen haben sie ja recht.
Aber wenn's richtig stinkt - einmalig. - |
- 29.11.2009, 13:32hGreifswald
- Die armen, armen Konzertveranstalter, Opfer einer üblen "Hetzkampagne". Wie antwortet doch
der Betreiber des U-Club Wuppertal, Herr Tilmann
Rudorff, auf meine an ihn gerichtete Email am 27.11.2009:
"Es ist in der Tat richtig, dass nun leider viele den
U-Club als Veranstaltungsort sehen in dem zu Hass
und Gewalt aufgerufen wird. Dies ist allerdings nicht
das Ergebnis unserer Arbeit und unserer Veranstal-
tungen und deren Inhalt, sondern des Bildes welches das 'Bündnis' von uns in der Öffentlichkeit
kreiert hat. Wir finden das erschreckend und sehr
bedauerlich."
Von welchem "Bündnis" er spricht, erläutert er
nicht weiter. Wahrscheinlich meint er einen Zu-
sammenschluss böser Homoverfolger, die nicht
nur den sozialen Wundertäter Sizzla, sondern
auch noch diejenigen, die ihn seine Botschaft von Love&Peace verbreiten lassen wollen, völlig
zu Unrecht angreifen und diskriminieren. Wer
da eine Vertauschung von Tätern und Opfern ver-
mutet, dem sei mit Sizzla geantwortet:
"Some bwoy bow down, BOW DOWN DOIN WHAT!
Nothing in this world could never have mi doin dat
I don't care if dem ban mi (...)
Rastaman don't apologize to no battybwoy
Yuh diss black people then mi gun a shot yuh bwoy (...)
FIRE BUN !" (aus: "Nah Apologize")
You see, der Arme wird sich zu wehren wissen. - |
- 29.11.2009, 13:42h
- Ich sehe die Sache etwas differenzierter. Dass die Aussagen von ihm bezüglich Homosexualität Müll sind, ist klar. Dass solche Aussagen in der Reggae-Szene nicht mehrheitsfähig sind, ist ebenfalls unumstritten. Doch letztlich stand niemals ernsthaft zur Debatte, dass er sich im Geltungsgebiet unserers Grundgesetzes falsch verhält. Die Frage ist letztlich , ob ich wegen falschen Denkens einem Künstler ein Konzertverbot erteilen kann. Und dies ist aus rechtlicher Sicht (leider) nicht möglich. Vom bekannten Voltaire-Zitat ausgehend:
"Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst."
modifiziere ich das Ganze etwas:
"Ich mag verdammen, was du denkst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du denken darfst".
Der Geist ist frei.
Leider sehr sehr Schade, dass der "Buttersäure"-Anschlag geradezu als legitimes Mittel einer Auseinandersetzung dargestellt wird.
So machen wir Homosexuellen lächerlich, schaffen uns (gerechtfertigerweise?!?!) Feinde, was bei einem solch heiklem Thema nicht zur Befriedigung des Konflikts beiträgt.
Liebe Grüße
Klaus - |
- 29.11.2009, 14:18h
- ding
- |
- 29.11.2009, 14:34h
-
Ich bin kein Jurist, glaube aber dennoch, dass Deine Analyse nicht den Kern der Sache trifft. Es geht nicht darum, dass ein Künstler wegen 'falschen Denkens' ein Auftrittsverbot erhalten sollte, sondern darum, dass er die Resultate seines falschen Denkens äußert und propagiert. Die Aufforderung zu jeglicher Gewalttat ist doch wohl - von Notwehr oder Widerstandsrecht abgesehen - durchaus strafbar im Geltungsbereich des GG.
Das von Dir gebrachte Voltaire-Zitat ist aus logischen Gründen zudem vollkommen unangebracht, denn das Recht zur freien Meinungsäußerung muss dort enden, wo dazu aufgerufen wird, die gleichen Rechte anderer zur freien Persönlichkeitsentfaltung zu beschneiden und diese gar an Leib und Leben zu bedrohen! Insofern muss das Voltaire-Zitat symmetrisch auf alle Positionen angewendet werden und konsistenterweise dort seine Grenze finden, wo anderen die gleichen Rechte genommen werden oder gar mit Gewalt gedroht wird. Somit ist das Voltaire-Zitat eben nicht auf jede mögliche Position anwendbar, da es sich sonst selbst ad absurdum führt! - |
- 29.11.2009, 14:39h
- Joa, dass mit diesem Buttersäureanschlag ist nicht sehr geschickt gelaufen. Ausserdem wollen wir uns ja nicht mit Sizzla und Fans auf die gleiche Ebene stellen und anderen Leuten ( egal ob Faschos oder wer das ist ) körperlichen Schaden zu fügen. Des weiteren haben die sich einer hohen Gefahr ausgesetzt dabai erwischt zu werden. Die entsprechenden Leute hätten stattdessen während das Konzert lief auch von einer Telefonzelle aus die Wuppertaler Polizei anrufen können ( hätten sie ja auch von ner anderen Stadt aus machen können ) und sgen, dass am / im U-Club Sprengstoff deponiert sei. Dann hätte das ganze Pack den U-Club zumindest zunächst Räumen müssen. Das hätte eine zeit gedauert bis festgestellt wäre, dass es nur Fake war. Dass der U-Club wegen eines lächerlichen Bauzaun direkt eine Anzeige macht, zeigt nur, dass er zu keiner wirklichen Interaktion bereit ist und macht sich damit einfach nur lächerlich. Hoffentlich geht dieser club irgendwann in Insolvenz.
- |
- 29.11.2009, 14:50hGreifswald
-
Es ist nicht an den Schwulen, diesen Konflikt zu
befrieden, sondern einzig und allein Sache von
Mr. Collins, sich eindeutig von seinen homophoben
Texten zu distanzieren. Sein Beitrag dazu in dieser
Woche war nicht wahrnehmbar. Ja, hier gibt es
harte Fronten und einen deutlichen Konflikt mit
ihm und denjenigen, die ihn auftreten lassen.
Und das ist auch gut so. - |
- 29.11.2009, 15:12h
- @ Klaus Mayer.
Naja, ganz falsch liegst du glaub ich nicht!
Frage mich mittlerweile auch, ob die Forderung nach Konzertverboten noch mehrheitsfähig ist. Nach einer akutellen Umfrage stimmt nur jeder sechste für ein solches Verbot. Und bei so einer überwältigenden Mehrheit kann man wohl kaum Unterstellen, dass alle homophob sind.
Klickt mal auf:
wz-newsline.de/sro.php?redid=207228&
Finde die Debatte auch sehr respektvoll geführt.
Besten Gruß
Hans - |
- 29.11.2009, 15:39h
-
ach, lieber Klaus: Dir sollte klar sein, dass Du mit einer differenzierten Sichtweise in diesem Forum nichts erreichen kannst und wirst.
Die selbsternannten Retter verwenden die selben Mittel und Methoden wie die, die sie bekämpfen wollen... und sind in meinen Augen damit kein Stück besser.
Dass dieser "Künstler" dort auftreten konnte ist schlimm genug... dass manche in diesem Forum aber 65 Jahre nach der letzten Bücherverbrennung immer noch nichts gelernt haben ist noch viel schlimmer. - |