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  • 02. Dezember 2009 71 2 Min.

Der frühere Gesundheitsminister des Vatikans, Javier Lozano Barragán, sieht im Schwulsein eine Beleidigung Gottes.

Von Norbert Blech

Eigentlich kann man die Aussagen von Kardinal Javier Lozano Barragán nicht überbieten, das fundamentalistische Katholiken-Portal "kreuz.net" schaffte es trotzdem: Unter der Überschrift "Homos und Kastraten - ab in die Hölle" zitierte es das Interview des früheren "Gesundheitsministers" des Vatikans mit der Webseite pontifex.roma.it.

Dort sagte der 76-Jährige Ruheständler, nach seiner Überzeugung könnten Homosexuelle und Transsexuelle "niemals in das Himmelsreich eintreten. Das sage nicht ich, sondern der Heilige Paulus". Lozano beruft sich dabei auf einen Ausschnitt aus dem Römerbrief, in dem Paulus, angeblich über Homosexualität, von "entehrender Leidenschaft" spricht. Der Kontext der Passage ist in der Theologie umstritten.

In dem Interview führte der Kardinal weiter an, man werde nicht homosexuell geboren. Gründe seien vielmehr die Erziehung oder eine mangelnde "Entwicklung der eigenen Identität während der Jugend". "Vielleicht sind sie nicht schuldig", führte Lozano seine Gedanken über Homosexuelle und Transsexuelle fort. Diesen Menschen sei mit "Achtung, Mitleid und Takt" zu begegnen, sie müssten aber keusch leben.

"Schlimme Abirrung"

Sexuelle Akte zwischen Personen des gleichen Geschlechts seien jedoch eine "schlimme Abirrung", die "gegen das natürliche Gesetz verstoßen" und "in keinem Fall zu billigen" sind. Das Fazit des Kardinals: "Wer aber gegen die Natur und die körperliche Ehre verstößt, beleidigt Gott." Zugleich sagte der Kradinal: "Gott allein hat das Recht zu urteilen."

Lozano, der in dem Interview auch über Abtreibung als Mord und eine "Tötungspille danach" spricht, bekleidet nach Angaben der Nachrichtenagentur AP weiterhin verschiedene Funktionen in päpstlichen Kongregationen. Als Beauftragter für das Gesundheitswesen war Lozano zuvor für die Haltung des Vatikans zu Kondomen mit verantwortlich. Obwohl er zwischenzeitlich für eine Lockerung des Kondomverbots eintrat (wohlgemerkt nur für Eheleute, wenn ein Partner HIV-positiv ist), setzte er letzlich auf Enthaltung. Man müsse "den Mut haben, sich für Keuschheit einzusetzen", sagte er damals zur Aids-Politik des Vatikans. Und: "Ich glaube, dass keine Antwort der Kirche so aussehen darf, dass sie sexuelle Zügellosigkeit begünstigt."

#1 alexander
  • 02.12.2009, 19:41h
  • wieder so ein vogel der die dämlichkeit mit löffeln gefressen hat !
    allerdings in einem wesentlichen punkt hat er recht : GOTT ALLEIN HAT DAS RECHT ZU URTEILEN !

    frage : warum hält er dann nicht einfach den schnabel ???
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#2 LorenEhemaliges Profil
#3 Good ol friendAnonym
  • 02.12.2009, 19:55h
  • WICHTIG!

    Unterstützt das Autonome Lesben- und Schwulenreferat der Universität zu Köln in seinem Kampf gegen so genannte Dozenten, die Menschen verachtende Auslöschungsdiskurse und Umpolungspraktiken gegen Homosexuelle im Rahmen des Marburger Kongresses für "Psychotherapie und Seelsorge" salonfähig gemacht haben.

    Nach der unten verlinkten Hetzschrift des "Christlichen Informationsforums" sollte einmal mehr klar sein, was die Stunde geschlagen hat. Ich schlage vor, dass JEDER, der hier regelmäßig mitliest und schreibt, eine kurze, aber saftige Mail an den Rektor der Universität zu Köln, Herrn Professor Freimuth, schickt und ihn dazu auffordert, den Unterstützern von lebensgefährlichen und entwürdigenden Auslöschungspraktiken keine Plattform an einer öffentlichen Universtität zu bieten.

    Die Hetzer vom "Christlichen Informationsforum" haben es im Grunde voll erfasst: Wer unser gleichberechtigtes Existenzrecht in Frage stellt und homosexuelle Menschen zu Opfern perverser Umpolungspraktiken machen will, begeht ein Verbrechen und hat an einer öffentlichen Universität nichts verloren. Schluss mit der Duldung faschistischer Ideologien und Propaganda gegen homosexuelle Menschen!

    E-Mail an:

    rektor@uni-koeln.de

    www.medrum.de/?q=content/vorlesungsverbot-fuer-die-philosphi
    n-edith-duesing
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