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https://queer.de/?11507
  • 10. Dezember 2009 10 2 Min.

Ein ugandischer Regierungsausschuss hat die geplante Todesstrafe für "schwere Homosexualität" aus dem "Antihomosexualitätsgesetz 2009" entfernt.

Wie Ethikminister James Nsabo Buturo gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg erklärte, wird die Todesstrafe aus dem Entwurf entfernt, da religiöse Anführer diese harte Maßnahme ablehnten. Auch die geplante lebenslange Haftstrafe für Schwule sei vom Tisch. Derzeit bestraft Uganda Homosexualität "lediglich" mit 14 Jahren Haft.

Buturo erklärte weiter, dass "Homosexualität und Lesbentum abstoßend für die ugandische Kultur" seien und daher weiter bestraft werden müssten. Der Staat würde aber "fehlgeleiteten Menschen helfen, eine akzeptable sexuelle Orientierung durch psychologische Beratung" zu erlangen.

Das "Antihomosexualitätsgesetz 2009" war im Oktober vom Abgeordneten David Bahati von der Regierungspartei NRM eingereicht worden (queer.de berichtete). Es sah die Todesstrafe für sexuell aktive HIV-positive Schwule vor sowie für Männer, die gleichgeschlechtlichen Sex mit Behinderten oder Jugendlichen haben. Alle anderen sollten eine lebenslange Haftstrafe erhalten.

Das Vorhaben führte zu Protesten von internationalen Menschenrechtsorganisationen und Vertretern aus der Politik. So kritisierten etwa der britische Premierminister Gordon Brown und der deutsche Bundestagsabgeordnete Volker Beck Uganda scharf. Der Londoner Homo-Aktivist Peter Tatchell bezeichnete das Land sogar als das "neue Simbabwe" (queer.de berichtete).


Uganda gilt als eines der homofeindlichsten Länder der Welt. Erst im April hatte Ethikminister Buturo erklärt, dass die Vereinten Nationen seinem Land Homosexualität aufzwingen wollten (queer.de berichtete). Präsident Yoweri Museveni hatte zuvor gleichgeschlechtliche Liebe als "ausländische Kultur" bezeichnet (queer.de berichtete). Einer Umfrage vom August 2007 zufolge befürworten 95 Prozent der 31 Millionen Ugander das Verbot der gleichgeschlechtlichen Liebe. (dk)

-w-

#1 Good ol friendAnonym
  • 10.12.2009, 15:02h
  • ""fehlgeleiteten Menschen helfen, eine akzeptable sexuelle Orientierung durch psychologische Beratung"

    Da haben sie aber gut von ihren evangelikalen Nazis aus den USA gelernt, die eben das dort wie hier salonfähig machen wollen.

    Auslöschung bleibt Auslöschung - und um nichts anderes geht es!

    Daher kann es auch nur eine Antwort geben: Solche lebensgefährlichen, faschistischen Angriffe auf die Menschenwürde, wie sie unter dem Deckmantel angeblicher "psychologischer Angebote" zur "Veränderung von Homosexualität" inzwischen schon wieder ihren Weg ins öffentlich-rechtliche Fernsehen, in Pseudo-"Kongresse" oder - wie man mir aus vertraulicher Quelle bereichtete - in "ganz normale" universitäre Lehrveranstaltungen finden, gehören vom Gesetzgeber explizit verboten!

    Nie wieder!!!
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#3 LorenEhemaliges Profil
  • 10.12.2009, 15:30h
  • Da konnte -wie ich annehme primär doch durch Druck von außen- wenigstens das Schlimmste ver-
    hindert werden. Dennoch bleibt die Situation dort
    weiterhin für die Schwulen unerträglich und ein
    nicht hinnehmbarer Angriff auf ihre Menschenrechte. Daher muss der Druck aufrechterhalten bleiben um elementare Grund-
    rechte durchzusetzen - in Uganda und anderswo.
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