Auf seiner US-Tour ist der homophobe Reggae-Sänger Buju Banton in Miami festgenommen worden. Er wird des organisierten Drogenhandels verdächtigt.
Die Bundesdrogenbehörde DEA wirft dem 36-jährigen Jamaikaner vor, Kokain im großen Stil verkaufen zu wollen. Banton (bürgerlich: Mark Anthony Myrie) soll in Kürze ins 400 Kilometer nördlich von Miami gelegene Tampa überwiesen werden. Dort will ein Bundesstaatsanwalt Anklage wegen des Besitzes von über fünf Kilogramm Kokain anklagen. Die Ware besitzt einen Wert von mindestens 170.000 Euro. Bei einer Verurteilung droht dem Sänger eine Haftstrafe von 20 Jahren.
Banton befand sich zum Zeitpunkt seiner Verhaftung auf einer Konzertreise durch die USA, auf der er sein neues Album "Rasta Got Soul" vorstellte. Hierbei kam es an mehreren Orten zu Protesten von Homo-Aktivisten, die gegen homophobe Texte protestierten. Mehrere Konzerte wurden deshalb kurzfristig abgesagt, darunter auch Auftritte in Los Angeles und Las Vegas. Homo-Aktivisten werfen ihm Volksverhetzung vor, weil er in Liedern wie "Boom Bye Bye" offen zur Ermordung von Homosexuellen aufruft - noch heute führt er das Lied auf Konzerten in Jamaika auf. Erst im Oktober erklärte er, dass er sich in einem "endlosen Krieg" mit "Schwuchteln" befinden würde (queer.de berichtete). Trotzdem wurde Banton erst vor gut einer Woche für den prestigeträchtigen amerikanischen Musikpreis Grammy nominiert (queer.de berichtete).
Bereits zuvor im Visier der Fahnder
Seine Homophobie begründet der Jamaikaner mit seiner "Kultur und Erziehung" sowie mit seiner christlichen Religion. Daher könne er Homosexualität "nicht in tausend Jahren" gutheißen. Bereits 2004 wurde Banton von der Polizei per Haftbefehl gesucht, weil er verdächtigt wurde, an einer Gewalttat gegen zwei schwule Männer aus Kingston beteiligt gewesen zu sein. Banton wurde angeklagt, später aber vom Gericht freigesprochen. Zeugen und Opfer der Tat waren offenbar eingeschüchtert worden.
Der Sänger wurde 2003 auf Jamaika auch schon einmal wegen eines Drogenvergehens bestraft. Damals fanden Polizisten zwei Cannabis-Pflanzen in seinem Studio. Wegen Besitzes der weichen Drogen musste Banton eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 6.000 Euro bezahlen. (dk)
Arme Kiffer und sooo viel Fan-Text ?
Koksnasen.
Ahaaa !!!