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- 07. Januar 2010 3 Min.
Brokeback Mountain-Star Heath Ledger in seiner letzten großartigen Rolle, die nach dessen überraschendem Tod von Jude Law, Johnny Depp und Colin Farrell übernommen wurde.
Von Carsten Weidemann
Der visionäre Regisseur Terry Gilliam genießt den Ruf eines außerordentlich kreativen Filmemachers. Doch seine Zelluloid-Träume auf die große Leinwand zu bringen, erwies sich nicht immer als leicht. Der tragische Tod von Heath Ledger während der Produktion von Das Kabinett des Dr. Parnassus hätte um ein Haar das Ende dieses Films bedeuten können.
Doch Gilliam gab nicht auf. Er erfand sozusagen den Film noch einmal neu, ohne die Darstellungskunst zu schmälern, die der Star Ledger bereits in den Film eingebracht hatte. Der Regisseur, die Schauspieler und das Filmteam arbeiteten unermüdlich zusammen, um diese einzigartige Reise zum Abschluss zu bringen, die keine achtzehn Monate zuvor in der fieberhaften Vorstellungswelt von Gilliam und seinem Co-Autor Charles McKeown ihren Anfang genommen hatte.
Die Story: Der Magier Dr. Parnassus (Christopher Plummer) reist mit seiner Theatertruppe in einem klapprigen Varieté-Vehikel durch die Lande. Die besondere Attraktion dieses Wunder-Kabinetts auf Rädern ist ein Zauberspiegel, durch den man ein fantastisches Universum unbegrenzter Vorstellungswelten betreten kann. Als die Truppe in London gastiert, taucht Mr. Nick (Tom Waits) – der leibhaftige Teufel – auf. Er erinnert Parnassus daran, dass dieser ihm vor Jahren seine Tochter Valentina (Lily Cole) versprochen hat - sobald sie 16 Jahre alt geworden ist. Um seine Tochter zu retten, geht Dr. Parnassus eine letzte Wette mit Mr. Nick ein. Der Deal: Wem es binnen drei Tagen als erstem gelingt, fünf Seelen zu gewinnen, dem soll Valentina gehören.
Valentina ahnt zunächst noch nichts von ihrem schrecklichen Schicksal. Da entdeckt die illustre Truppe zufällig einen jungen Mann, der am Strick von einer Londoner Brücke baumelt – und rettet ihn vor dem sicheren Tod. Es dauert nicht lange, da hat sich Valentina unsterblich in den geheimnisvollen Fremden namens Tony (Heath Ledger) verliebt. Da Valentinas 16. Geburtstag unmittelbar vor der Tür steht, versuchen nun alle gemeinsam, dem Teufel ein Schnippchen zu schlagen. Zur großen Überraschung entpuppt sich Tony dabei als besonders guter Seelenfänger.
Heath Ledger starb während der Dreharbeiten. Er hatte sich unkontrolliert diverse Medikamente zugeführt, die zum Tod führten. Ein tragischer Unglücksfall. Doch Regisseur Gilliam hatte eine Idee, die den Film rettete. "Das Format der Geschichte erlaubt es, Heaths gesamte Performance zu erhalten und so wurde seine Arbeit in keiner Weise durch Digitaltechnologie verändert oder angepasst", versichern die Produzenten. "Jede der von Johnny Depp, Colin Farrell und Jude Law gespielten Rollen ist repräsentativ für die vielen Aspekte der Figur, die von Heath Ledger verkörpert wurde." Die drei Stars ersetzen Ledger in Traumsequenzen, und es wirkt so, als ob der Film von Anfang an so geplant gewesen sei.
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"...ugleich ist "The Imaginarium of Doctor Parnassus" aber noch etwas ganz anderes: Eine Satire aufs "Cool Britannia"-London der "New Labour"-Ära Tony Blairs: Es geht um Materialismus, der Film macht sich über saufende Yuppies genauso lustig wie über Desperate Housewives in den Shopping-Malls. Vor allem aber über Blair selbst. Denn Tony wird im letzten Drittel entlarvt als "Tony the Liar", als Millionär, der die Medien verzaubert, der sich gern mit dem Dalai Lama photographieren lässt - "Tony saves Tibet" -, und über eine Kinderhilfsstiftung ein Wohlfahrts-Charity-Business betreibt, das ihm vor allem viel Geld in die eigene Tasche spielt..."
www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31830/1.html
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ansonsten auch:
KOKSNASEN aufgepaßt !!!
Die ziehen euch die Würmer nicht aus der Nase....
Warum wird Kokain mit einem Entwurmungsmittel versetzt?
www.heise.de/tp/blogs/3/146856