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  • 17. Januar 2010 15 2 Min.

In letzter Minute ist in China die erste "Mr. Gay"-Wahl von den Behörden verboten worden.

Als sich die Teilnehmer am Freitagabend für den Wettbewerb in einem Pekinger Club fertig machten, rückten Polizisten in Uniform an und sprachen ein Verbot aus. Die Beamten begründeten die Schließung damit, dass diese Veranstaltung zu "heikel" gewesen sei. Außerdem seien falsche Anmeldeformulare vorgelegt worden. Veranstalter Ben Zhang erklärte, dass er selbst nach mehrstündigen Gesprächen die Beamten nicht von dem Verbot abbringen konnte.

Chinesische Homo-Aktivisten erklärten daraufhin, dass die lokalen Behörden schwul-lesbische Veranstaltungen wiederholt mit angeblichen fehlenden Genehmigungen untersagt haben. Die kommunistischen Machthaber fürchteten offenbar, dass derlei Veranstaltungen von Oppositionsgruppen dazu genutzt werden könnten, das Regime zu destabilisieren, sagte einer der Organisatoren. Deshalb seien auch jegliche CSD-Paraden in der Volksrepublik untersagt. Mehrere Teilnehmer glaubten jedoch, die angestaubten Moralvorstellungen seien für das Verbot verantwortlich. So sagte Emilio Liu: "Die Aktion hat etwas mit moralischen Vorstellungen und der Kultur zu tun. Was die meisten Menschen nicht akzeptieren können, verbietet die Regierung einfach." Kulturelle Veränderungen dauerten in China eben länger, glaubt der 26-Jährige.

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Die Wahl ist bereits seit Wochen beworben worden, weltweit haben Medien über diesen Wettbewerb berichtet – selbst die staatlichen chinesischen Fernsehnachrichten. So fanden sich am Freitagabend 50 in- und ausländische Medienvertreter ein, um über bei der Kür des Siegers dabei zu sein.

So fand das Verbot große Beachtung – und wurde sogar von US-Late-Night-Moderator Conan O`Brien erwähnt. Er richtete in seiner "Tonight Show" einen Appell an die Regierung in Peking: "Kommt schon, ihr könnt nicht die Geburt von Mädchen verbieten – und dann überrascht sein, dass zumindest einige der Jungs schwul sind."

China hat erst 1997 gleichgeschlechtliche Liebe legalisiert. Zuvor war es von der Regierung als Krankheit des dekadenten Westens oder von feudalen Gesellschaften angesehen worden. 2001 haben die Kommunisten Homosexualität schließlich von der Liste der Geisteskrankheiten gestrichen. (dk)

-w-

#1 Aba HatschiAnonym
  • 17.01.2010, 18:43h
  • Da haben die kommunistischen Diktatoren in China mal wieder ihre Muskeln spielen lassen! Das Reich der Mitte entwickelt sich für die LGBT-Community immer mehr zu einer No-Go-Area.
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#2 UAAnonym
  • 17.01.2010, 19:16h
  • Antwort auf #1 von Aba Hatschi
  • So sehe ich das nicht - denn auch andernorts auf der Welt gibt es Bestrebungen von Religiösen Fanatikern & auch von Nazis, derartige Veranstaltungen zu verbieten. Siehe Fred Phelbs in den USA oder die Nazis in Russland.
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#3 RoyAnonym
  • 17.01.2010, 19:43h
  • ---China hat erst 1997 gleichgeschlechtliche Liebe legalisiert. Zuvor war es von der Regierung als Krankheit des dekadenten Westens oder von feudalen Gesellschaften angesehen worden. 2001 haben die Kommunisten Homosexualität schließlich von der Liste der Geisteskrankheiten gestrichen.---

    Da sieht man mal wieder das liberale kapitalistische Länder mit freier Marktwirtschaft die freiesten Länder für Schwule sind! Fundamentalistische Islamische Staaten sind genauso gefährlich wie real existierende sozialistische Staaten. Wer als Schwuler den Zusammenhang zwischen Kapitalismus und Menschenrechten noch nicht erkannt hat dem ist auch nicht helfen.
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