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- 19. Januar 2010 1 Min.
Die Regierung aus Malawi hat sich gegen internationale Kritik über die Verhaftung eines schwulen Paares gewehrt.
Der 20-jährige Tiwonge Chimbalanga und der 22-jährige Steven Monjeza waren Anfang des Jahres verhaftet worden, weil sie in einer symbolischen Hochzeit "geheiratet" und sich so zu ihrer Homosexualität bekannt hatten (queer.de berichtete). Im Gefängnis ist das Paar mehrfach misshandelt worden. Amnesty International bezeichnete die beiden Inhaftierten als "politische Gefangene" und forderte ihre sofortige Freilassung (queer.de berichtete).
Das wies der Informationsminister nun zurück: Leckford Mwanza Thoto erklärte, dass das Paar laut Staatsanwaltschaft Geschlechtsverkehr gehabt und damit "klar die Gesetze von Malawi gebrochen" habe: "Bei uns ist die Justiz unabhängig, deshalb können wir uns als Regierung nicht in diesen Fall einschalten", so Thoto. "Wir hängen zwar von unseren Freunden im Westen ab, aber wir sind ein souveränes Land." Geberländer finanzieren insgesamt 40 Prozent des Budgets in Malawi, das zu den ärmsten Ländern der Welt gehört.
Mauya Msuku, der Anwalt der Angeklagten, sagte, dass die Gesetze, die gegen seine Mandanten angewandt wurden, verfassungswidrig seien. Schließlich sei dort ein Diskriminierungsschutz festgeschrieben. Er will daher den Verfassungsgerichtshof anrufen. (dk)














