Ein 21-jähriger schwuler Mann ist in der Volksrepublik China zum Tode verurteilt worden, weil er seinen 68-jährigen deutschen Partner erschlagen hatte.
Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua meldet, hat ein Gericht in Zhongshan in der südchinesischen Provinz Guangdong angeordnet, dass das Urteil in zwei Jahren vollstreckt werden soll. Auslöser für den Mord soll ein sexueller Annäherungsversuch des Deutschen gewesen sein.
Der aus der Provinz Sichuan Verurteilte war in einem Hotel in Zhongshan angestellt, als er den 68-Jährigen im Jahr 2007 getroffen hat. Später hatten die Beiden Sex in der Mietwohnung des Deutschen. Der 21-Jährige trennte sich im Januar 2008 von dem älteren Mann, weil ihm der Geschlechtsverkehr nicht gefallen habe.
Im Juli zog der junge Mann dennoch in der Wohnung ein; dabei soll ihm sein späteres Opfer versprochen haben, keine sexuellen Avancen mehr zu machen. An diese Abmache hielt er sich aber nicht, was bei dem jungen Chinesen zu einer Kurzschlussreaktion führte: Er schlug dem Rentner mit einem Hammer auf den Kopf und tötete ihn. Daraufhin verstümmelte er sein Opfer und warf die Leichenteile in verschiedenen Teilen der Stadt weg. Rund zwei Wochen nach der Tat verhaftete ihn die Polizei.
Der Todgeweihte hat noch die Chance, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. Allerdings sind die Aussichten auf eine Aufhebung der Todesstrafe gering.
Das kommunistische China verhängt mehr Todesurteile als jedes andere Land der Welt. Offizielle Statistiken über die staatlichen Tötungen gibt es nicht. Menschenrechtsorganisationen schätzen, dass jedes Jahr bis zu 10.000 Menschen hingerichtet werden. Todesurteile werden in China für 68 verschiedene Delikte verhängt, darunter Bestechung, Geld- und Scheckfälschung, Steuerhinterziehung, verschiedene Diebstahlsdelikte und Zuhälterei. (dk)