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  • 25. Januar 2010 14 2 Min.

Erstmals übernimmt mit Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) eine amtierende Justizministerin die Schirmherrschaft beim CSD in Stuttgart - das diesjährige Motto lautet "Schön wär’s".

Die Organisatoren erklärten, dass die 58-Jährige damit ein "wichtiges politisches Zeichen im Bezug auf gleiche Bürgerrechte von Lesben, Schwulen und Transgendern" setze. Leutheusser-Schnarrenberger wird an mehreren offiziellen Terminen im Rahmen der CSD Saison 2010 persönlich teilnehmen. So sind Redebeiträge bei der CSD Eröffnungsgala am 24. Juli sowie auf der politischen Abschlusskundgebung nach der CSD Parade am 31. Juli 2010 auf dem Stuttgarter Schlossplatz eingeplant.

"Die Gleichstellung von Lesben und Schwulen ist ein Schwerpunkt meiner politischen Tätigkeit", erklärte die Justizministerin. "Nach vier Jahren Stillstand wird die Bundesregierung die Situation von Lesben und Schwulen ganz konkret verbessern, indem gleichheitswidrige Regelungen etwa im Beamtenrecht oder im Einkommens- und Grunderwerbssteuerrecht abgebaut werden. Das ist Bürgerrechtspolitik im klassischen Sinn." Zudem trüge die Regierung die Verantwortung dafür, "jeder Art von Diskriminierung in unserer Gesellschaft entgegenzutreten."

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Schön wär's

Das diesjährige CSD-Motto heißt dieses Jahr "Schön wär’s". Damit wollen die Veranstalter darauf aufmerksam machen "dass sich zwar in den vergangenen 40 Jahren der modernen Homosexuellenbewegung ohne Zweifel viel für die Gleichberechtigung von Lesben, Schwulen und Transgender getan hat, nichtsdestotrotz aber immer noch zahlreiche gesellschaftliche und politische Forderungen unerfüllt geblieben sind." Das Motto soll konkret auf bestehende Ungerechtigkeiten aufmerksam machen. So werde Plakate mit Aufschriften wie "Hetero-Ehe = Homo-Ehe, schön wär’s!" oder Homosexualität ist kein Karrierekiller, schön wär’s!" gezeigt.

Im letzten Jahr stand der CSD Stuttgart unter dem Motto "Macht Mut", Schirmherr war Erwin Staudt, der Präsident des VfB Stuttgart (queer.de berichtete). Damals organisierte die katholische Pius-Brüderschaft eine CSD Gegendemonstration, in der CSD-Teilnehmer als "Sünder" gebrandmarkt wurden (queer.de berichtete). (dk)

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#1 Blondes GiftAnonym
  • 25.01.2010, 11:00h
  • Wenn der Stuttgarter CSD vom 24. - 31. Juli stattfindet, bin ich mal gespannt, ob CDU und FDP im Bund bis dahin gleichstellungstechnisch endlich in die Pötte kommen.

    Und ob bis dahin auch die Gleichstellungspenner wie Sachsen, Baden-Württemberg oder auch leider NRW ihr Landesbeamtenrecht zugunsten von Schwulen und Lesben ändern. Bisher habe ich da leider keine Neuigkeiten vernommen.

    Wie es ja überhaupt nach den vollmundigen Ankündigen im Koalittionsvertrag zwischen Merkel und Westerwelle noch zu keinerlei Taten gekommen ist.

    Daher kann man nur sagen: "Der Worte sind genug gewechselt, lasst mich auch endlich Taten seh'n" (Goethe, Faust I).
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#2 gatopardo
  • 25.01.2010, 11:21h
  • Antwort auf #1 von Blondes Gift
  • Mal ´ne vielleicht dämliche Zwischenfrage, liebes @Blondes Gift: Kann hier so fern von meiner ehemaligen Heimat nie so recht begreifen, weshalb Beamte bei Euch von der Gleichstellung ab- oder angekoppelt werden ? Es muss eine typisch deutsche Regelung sein, dass ganze Bevölkerungsteile vor dem Gesetz nicht gleich sind ? In Spanien gab es für beamtete Schwule und Lesben bei der Homo-Ehe 2005 keine Extra-Würste.
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#3 Gay SchwäbliAnonym
  • 25.01.2010, 11:29h
  • La "Schnarre" wird also Schirmherrin des CSD in Stuttgart - ja heiligs Blechle noch e noi! Des wird fei sche luschtig!
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