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- 01. Februar 2010 2 Min.
Der vor einem Jahr als Weihbischof nominierte katholische Priester Gerhard Maria Wagner hat Schwule als Lügner bezeichnet und erklärt, die Menschen in Haiti seien wegen des dort praktizierten Voodo-Kults selbst schuld an dem Erdbeben vom 12. Januar.
Wagner, der im oberösterreichischen Windischgarsten den Pfarrersposten inne hat, sprach sich im Interview mit der Boulevardzeitung "Kurier" gegen die Anfang des Jahres eingeführten Eingetragenen Partnerschaften aus: "Ich habe gar nichts gegen Homosexuelle. Ich habe auch nichts gegen jemanden, der lügt", erklärte der 55-Jährige. "Aber ich habe etwas gegen die Lüge. Und ich habe etwas dagegen, dass man eine Lebensform praktiziert, die nicht dem Plan Gottes entspricht. Es geht nicht darum, den Menschen zu verachten, sondern aufzuzeigen, dass das nicht in Ordnung ist." Als der "Kurier"-Journalist fragte, warum es dann Homosexualität im Tierreich gebe, antwortete der ausgebildete Katholik schlicht: "Im Tierreich kenne ich mich nicht aus".
Papst Benedikt XVI hatte Wagner im vergangenen Jahr für den Posten des Linzer Weihbischofs nominiert. In den österreichischen Medien führte diese Wahl aber zu einer Reihe von Kirchenaustritten, weil Wagner radikale Thesen vertritt. So hatte er die "Heilung" von Homosexuellen propagiert und erklärt, "unmoralische" Handlungen würden Naturkatastrophen auslösen. Nach anhaltender Kritik verzichtete Wagner auf das Amt (queer.de berichtete).
Wagner: Unmoralische Haitianer schuld an Erdbeben
Auch jetzt hat Wagner mit seiner These zu Naturkatastrophen Empörung in Österreich ausgelöst. Im "Kurier"-Interview stellte er ein Verbindung mit dem auf Haiti verbreiteten Voodo-Kult und dem Erdbeben vom 12. Januar her, das über 150.000 Menschen das Leben kostete. Diese Aussage führte zu heftiger Kritik der Diözese in Linz geführt, die die These von der Bestrafung Gottes als "Ausdruck einer geradezu zynischen, fundamentalistischen Bibelinterpretation" geißelte. In Haiti sind 80 Prozent der Bevölkerung Katholiken. (dk)














