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  • 09. Februar 2010 71 2 Min.

Das erste schwule Paar bei "Big Brother" ist getrennt: Harald ist als erster Kandidat in dieser Staffel von den Zuschauern aus dem Container herausgewählt worden.

Harald konnte sich im Zuschauer-Voting am Montagabend nicht gegen seine Kontrahentinnen Iris und Sabrina durchsetzen: 66,1 Prozent wollten den Lebenspartner von Carlos Fassanelli ("Das Supertalent") nach einem Monat im "Big Brother"-Haus nicht mehr sehen. Nach dem Auszug Haralds sah Carlos rot: "Alles nur wegen dieser Fotze", sagte er heulend mit Blick auf Iris, mit der das Paar stets im Clinch lag. Er wünschte sogar, dass deren behindertes Kind den Tod finden soll: "Ich hoffe, dass ihr Sohn stirbt! Dass er nie wieder sprechen kann!".

Von seinen teils geschockten Mitbewohnern ließ er sich nicht beruhigen und schmiss Gegenstände durch das Schlafzimmer. Er erklärte dazu, dass der Sender seiner Meinung nach Harald nicht richtig dargestellt hätte. Daraufhin kritisierte er die "Scheiß-Zuschauer" als "Arschlöcher". RTL II übertrug den Gefühlsausbruch live.

Youtube | Carlos in Rage - live bei RTL II

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Spätere Entschuldigung

Später rief der große Bruder Harald zu sich, der sich darauf kleinlaut für seinen Ausbruch entschuldigte: "Ich habe Dinge gesagt, die ich sonst nie sagen würde. Dafür entschuldige ich mich!". Im Interview mit Moderatorin Aleksandra Bechtel bekräftigte sein ausgeschiedener Partner Harald aber noch einmal, "dass Iris im Haus scheiße war". Später erklärte er: "Bitte glaubt nicht alles, was - und vor allem wie - es gezeigt wird. Es kann sich niemand vorstellen, wie es im Haus an die Psyche geht." Manche Fans fordern nun auf Fanseiten die Disqualifikation von Carlos für seinen Ausbruch.

Iris hatte immer wieder Konflikte mit dem schwulen Paar. So mussten sie und Harald bereits gemeinsam bei der "Big Brother"-Psychologin antreten, die vermitteln wollte. Allerdings stichelte Iris auch danach gegen Harald weiter; so behauptete sie, dass Harald aus seiner HIV-Infektion Nutzen ziehen wollte.

Für RTL II war die dramatische Show ein Quotenerfolg. In der Zielgruppe erreichte die Sendung einen Marktanteil von 10,2 Prozent - und war damit die bisher erfolgreichste Liveshow der Staffel. Im Schnitt erreicht der Sender nur Marktanteile von sechs Prozent. (dk)

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Queere TV-Tipps
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#1 HandoAnonym
  • 09.02.2010, 12:38h
  • Wenn queer.de so detailliert übers diese Leute berichtet, ist es auch nicht besser als RTL II. Wer will so etwas eigentlich lesen?
    Das Niveau von queer.de befindet sich im freien Fall...
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#2 Peter18Anonym
  • 09.02.2010, 12:39h
  • Unterschichtschwule im Unterschichtfernsehen....
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#3 eMANcipationAnonym
  • 09.02.2010, 13:02h
  • So funktioniert die Stigmatisierung und Lächerlichmachung von schwulen Männern in unserer massenmedial indoktrinierten Gesellschaft.

    Gleichzeitig werden im Internet riesige Apparate der sozialen Kontrolle namens "Facebook" etc. hochgezogen, in der sich schon jeder 14jährige gegenüber seinem gesamten engeren und weiteren sozialen Umfeld erklären und rechtfertigen muss (auch und gerade hinsichtlich seiner sexuellen Orientierung) und jede noch so kleine "Abweichung" umgehend registriert und sanktioniert wird.

    Wer sich da mal ein wenig umsieht, wird unzählige abfällige Bemerkungen gerade über Schwule und ein ständiges, manisch-krankhaftes Bedürfnis der Abgrenzung schon bei Pubertierenden feststellen. Da reicht es dann, dass jemand einen Link zum "Internationalen Schnitzel- und Blowjobtag" auf seine Pinnwand setzt, und schon macht ihn irgendeine dumme, beschränkte Zwangshete aus seiner Peer Group mit Worten wie "Igitt!!! Du bist doch jetzt nicht plötzlich schwul??" an. Was löst so etwas wohl in einem Betroffenen aus, der tatsächlich gerade homosexuelle Gefühle entdeckt???

    Wie sollen sich junge Menschen unter derart aggressiven heteronormativen / -sexistischen Herrschaftsbedingungen jemals frei entdecken und entfalten können??? Wer die gesellschaftlichen Realitäten in Sachen sexueller Freiheit und Gleichberechtigung empirisch ebenso eindrucksvoll wie erschreckend nachvollziehen will, der braucht sich nur diese "sozialen Netzwerke" im Internet anzusehen, dann sollte zweifelsfrei klar sein, was die Stunde geschlagen hat.

    Wenn wir uns diesem extrem wichtigen Feld nicht endlich zuwenden und ganz neue Ansätze und Strategien für neue Freiräume entwickeln, dann wird uns der bereits jetzt überall sichtbare, extreme Rollback schon in naher Zukunft überrollen!

    Die Vergleichserhebung der BZgA zur Jugendsexualität wird die zunehmende sexuelle Unfreiheit gerade unter jungen Männern in diesem Jahr höchstwahrscheinlich eindrucksvoll bestätigen.
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