https://queer.de/?11742
- 09. Februar 2010 2 Min.
Der 27-jährige Augusto Pereira de Souza darf in den USA bleiben, weil er in seiner Heimat Brasilien wegen seiner Homosexualität verfolgt wurde.
Das Heimatschutzministerium gewährte Pereira de Souza Asyl. Er lässt sich nun in Newark nahe der Metropole New York City nieder. In seinem Verfahren wurde der Brasilianer von der Columbia Law School in New York unterstützt.
"In Brasilien habe ich ständig um mein Leben gefürchtet", erklärte der 27-Jährige nach der Entscheidung. "Ich versuchte zu verstecken, dass ich schwul bin. Aber man hat mich immer noch angegriffen, zusammengeschlagen und nach dem Leben getrachtet, nur weil ich schwul bin." Er sei wiederholt von Skinheads, aber auch von Polizisten, verprügelt worden. "Nachdem man von einem Polizisten angegriffen wurde, lernt man schnell, dass einen dort niemand schützt. Für mich war es eine Entscheidung auf Leben und Tod, in die USA zu fliehen."
Tausende Morde an Schwulen
Brasilien gehört zu den Ländern mit den meisten Übergriffen auf Schwule. In den letzten 30 Jahren hat die Homo-Organisation Grupo Gay da Bahia allein 3.000 Hass-Morde an Homosexuellen registriert - die Dunkelziffer liegt aber weit höher. Viele Morde würden mit Hilfe der Behörden verschleiert, erklärte die Gruppe. "Herr Pereira de Souzas Geschichte ist leider Normalität in Brasilien", denkt auch die Aktivistin Rena Stern, die sich als angehende Anwältin in New York für den Brasilianer einsetzte. "Die Zahl der Anschläge und Morde, die aufgrund der sexuellen Orientierung der Opfer verübt werden, hat sich in den letzten Jahren sogar erhöht".
Zwar versprach Brasiliens sozialdemokratischer Präsident Luiz Inácio Lula da Silva bereits 2008 eine "Wiedergutmachung" für Schwule und Lesben und bezeichnete Homophobie als "widernatürliche Krankheit" (queer.de berichtete). In der brasilianischen Gesellschaft - insbesondere auf dem Land - ist aber eine homophobe Macho-Kultur vorherrschend wie in kaum einem anderen Staat. Homo-Aktivisten warnten aufgrund der steigenden Übergriffe bereits vor einem "Homocaust" (queer.de berichtete). (dk)















Vor einigen Wochen teilte ich hier mit, dass das Oberste Gericht Israels den Behörden eine Frsit setzte zu begründen, warum ein junger Schwuler Palästinenser abgeschoben werden müsse.
(s.a. gogay)
Nun die erfreuliche Entscheidung:
SOCIAL JUSTICE: Israeli High Court Rules Gay Palestinian Can Stay
Filed under: NEWS — transracial @ 3:03 pm January 10, 2010
www.transracial.net/2010/01/10/social-justice-israeli-high-c
ourt-rules-gay-palestinians-can-stay/