Johnny Depp schlüpft im neuen Meisterwerk von Regisseur Tim Burton erneut in ein schrilles Kostüm.
Von Carsten Weidemann
Alice macht sich auf eine fantastische Reise, um ihre wahre Bestimmung zu finden und das Terrorregime der Roten Königin zu beenden. Die Geschichte ist beliebt wie bekannt. Auch die vielen wunderlichen Figuren wie das Weiße Kaninchen, Diedeldum und Diedeldei, die Raupe, die Grinsekatze und natürlich den Verrückten Hutmacher. Letzterer wird von Johnny Depp verkörpert, der bereits in "Charlie und die Schokoladenfabrik" – ebenfalls von Tim Burton – seine Wandlungsfähigkeit bewiesen hat.
Nach der Veröffentlichung im Jahre 1865 veränderte Lewis Carrolls "Alice im Wunderland" die Kinderbuchliteratur für immer. Für den Regisseur Tim Burton war es unmöglich, dem Angebot zu widerstehen, einem so zeitlosen Klassiker wie "Alice im Wunderland" seinen eigenen, frischen Stempel aufzudrücken. "Sie ist ein so großer Teil unserer Kultur", reflektiert er über Carrolls Geschichte, die bis heute zahlreiche Bühnen-, Fernseh- und Filmadaptionen hervorgebracht hat. "Ob man sie gelesen hat oder nicht, man hat bestimmte Bilder im Kopf oder zumindest eine gewisse Vorstellung davon. Es ist eine sehr beliebte Geschichte."
"Ich bin ein großer Fan des Buchs", sagt auch Johnny Depp, der im Film den Verrückten Hutmacher spielt. "Das Buch ist ein wahres Monster, was Erfindungsreichtum und literarischen Erfolg angeht. Es ist genauso brillant und frisch und neu und interessant wie zu Zeiten seiner Veröffentlichung."
Mit dem Erfolg von "Alice" wurde Carroll (der Dichtername des Pfarrers Charles Lutwidge Dogson, der als Tutor für Mathematik an der Christchurch-Universität von Oxford, England arbeitete) zum führenden Kinderbuchautor seiner Zeit. Sechs Jahre später erschien "Alice hinter den Spiegeln," das den Erfolg seines Vorgängers noch überstieg. Heute werden beide Bücher meist in einer Edition veröffentlicht, und ihr andauernder Einfluss kann fast überall wahrgenommen werden - von Musikvideos über Filme, von Comics über Computerspiele bis hin zu Opern und den bildenden Künsten.
Insgesamt wurde der Stoff bereits 24 mal verfilmt. Eine der bekanntesten Adaptionen ist die psychodelische Zeichentrickversion von Walt Disney aus dem Jahr 1951. Die campe Neuverfilmung von Tim Burton kommt absolut zeitgemäß in einer 3D-Version in die Kinos.
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Zu Schulzeiten flimmerte bei den öffentlich-rechtlichen diese grauenhafte japanisch/deutsche Serie (52 Folgen) über den Bildschirm. Diese Alice (gibt ja noch etliche andere Verfilmungen) fand ich immer extrem klugscheißerisch, rechthaberisch, besserwisserisch...also eigentlich alles, was Lehrer- und Pastorenkinder ausmacht
Das führte dann dazu, dass ich zu Schulzeiten zu Lehrer- und Pastorenkindern immer ein äußerst mieses Verhältnis hatte. Vor allem, weil ich immer, wenn jemand für diesen Alice- Quatsch schwärmte, sofort einwarf, wie toll ich Alice Cooper (Rockstar) damals fand
Aber wenigstens ist bei Wikipedia zu lesen, dass es "Alice in Wonderland" (1976) auch als Pornomusical von Bud Townsend gibt.
Muss ich mal danach Ausschau halten