Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?11869
  • 09. März 2010 10 2 Min.

Sean Hayes, der in der Comedyserie den schwulen Jack spielte, ist auch im echten Leben nicht heterosexuell, sagt er entnervt in einem Interview.

Von Norbert Blech

Dass dem US-Schwulenmagazin "Advocate" ein Coup gelungen ist, besagt schon das Cover der neuesten Ausgabe: "Das Interview, das ihr schon seit 12 Jahren lesen wolltet". Damals, vor 12 Jahren, ist in den Vereinigten Staaten die Sitcom "Will & Grace" an den Start gegangen, mit einem Schwulen in der Hauptrolle und einem deutlich schwuleren Schwulen in einer Nebenrolle.

Nun hat sich Sean Hayes, der ebendiesen Jack in der Serie spielte, in dem ersten Interview mit dem Magazin selbst als schwul geoutet. Das mag ein offenes Geheimnis gewesen sein, in allen Interviews zuvor hatte er aber ausweichend zu seiner sexuellen Orientierung geantwortet. Er könne Heteros ebenso gut spielen wie Schwule, hatte er etwa oft gesagt.

Seine Befürchtung, begründete er diese Haltung jetzt in dem Magazin, sei es gewesen, für immer auf flamboyante, überdrehte Rollen festgelegt zu werden. Nach seiner Darstellung des Jack, die ihm einen Emmy sowie sechs weitere Emmy- und Golden-Globe-Nominierungen eingebracht hatte, wurde er nicht mehr in "männlichen" Hauptrollen eingesetzt - dabei hatte er seine Karriere in zahlreichen Werbespots begonnen, in denen er auch mal einen Nerd oder Ehemann spielte und nicht den überdrehten Schwulen. Hollywood mache das mit einem, kritisiert der Schauspieler: "Sie stecken Dich in diese Box bis du keine Wahl mehr hast außer der, so zu sein wie sie dich haben wollen."

- w -

"I am who I am"

Zum Serienfinale von "Will & Grace" vor vier Jahren hatte "The Advocate" bereits ein Interview mit Hayes veröffentlicht, in dem er sich outet - es war erfunden. Nun sagte der echte Hayes: "Ich hatte nie ein Problem damit, zu sagen, wer ich bin. Ich bin, wer ich bin. Ich war nie 'in', wie man sagt. Nie." Folglich ist er immer "out" gewesen, also offen schwul.

Er glaube, er habe "monumental" zu dem Erfolg der Schwulenbewegung in Amerika beigetragen, äußert er noch. Und ätzt: "Und wenn irgendwer darüber diskutieren möchte, bin ich dazu bereit. Dankeschön, 'Advocate'!" Das Magazin deutet, der Sarkasmus zeige seine authentische Verletzung durch die jahrelange Kritik in Homo-Medien, ob für seine oft als Klischee angesehene Darstellung des Jack oder für seine umwundenen Äußerungen zum eigenen Schwulsein. "Was mehr soll ich tun? Auf einem CSD-Wagen stehen? Und dann was? Es ist nie genug."

Der 39-jährige Schauspieler ist demnächst am New Yorker Broadway in dem Musical "Promises, Promises" zu sehen.

#1 Diz!Anonym
  • 10.03.2010, 06:57h
  • Was für eine schockierende Überaschung!
    Und nein, dankbar kann man ihm nicht sein für sein "Outing". Was erwartet er?
  • Direktlink »
#2 Popp-U-ListAnonym
  • 10.03.2010, 09:46h
  • Antwort auf #1 von Diz!
  • Das ist schon seit längerem bekannt, daß dieser Schauspieler schwul ist! Sonst würde er wohl kaum in seiner Rolle aufgehen!
  • Direktlink »
#3 Frankyboy
  • 10.03.2010, 09:47h
  • Will & Grace ist wirklich eine gelungene Sitcom-Serie, die in Deutschland viel zu kurz kam (unmögliche Sendezeiten!).

    Und wir lieben doch alle Karen Walker, oder?
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: